Besonderer Abend mit Raffaello Converso und Franco Ponzo im Kaisersaal
Raffaello Converso und Franco Ponzo bereiten dem Publikum im Amberger Kaisersaal einen ganz besonderen Abend.
Mit Liedern aus ihrer Heimatstadt unterhielten kürzlich Raffaello Converso und Franco Ponzo das Publikum im Kaisersaal des Amberger Dorfgemeinschaftshauses. Die beiden Musiker nahmen ihre Zuhörer mit auf eine wunderbare musikalische Reise nach Neapel. Noch zwei Tage zuvor standen sie zusammen mit Gerhard Polt auf der Bühne des – schon lange vorher ausverkauften – Münchner Prinzregententheaters. „Mia & Napoli – ein Abend mit Gerhard Polt und Freunden“ hieß das dortige Programm.
Vom Münchner Prinzregententheater geht es nach Amberg
Nun, ausverkauft war das Konzert im Amberger Kaisersaal nicht, mit immerhin deutlich über 50 Gästen blieb es hinter den Erwartungen der veranstaltenden Bürgergemeinschaft Amberg zurück. Gleichwohl erlebte das Publikum den von Gerti Balkow versprochenen „außergewöhnlichen“ Konzertabend. „Die beiden Musiker wärmen uns das Herz“, prophezeite die Vorsitzende der Bürgergemeinschaft Amberg zur Begrüßung. Mit Blick auf die Besucherzahl meinte sie: „Wir wollen Leben ins Dorf bringen und lassen uns nicht unterkriegen.“
Künstler in Amberg zuvor mit Gerhard Polt auf der Bühne
Mit Raffaelo Converso und Franco Ponzo hatte die Bürgergemeinschaft das dafür exakt passende Musiker-Duo engagiert. Die beiden schafften es spielend, Sonne, Licht und Luft Süditaliens und das quirlige Leben der Hafenstadt in den Kaisersaal nach Amberg zu transportieren.
Wie viele andere Musiker und Sänger pflegen Converso – ein musikalisches Multitalent, der außer Gitarre und Mandoline auch Geige und Klavier spielt und dazu eine herrliche, außergewöhnlich kräftige und ausdrucksstarke Stimme sein eigen nennt – und der virtuose Gitarrist Pozzo die Tradition der überlieferten Lieder ihrer Heimat, deren Lebensfreude und musikalische Ausdruckskraft niemanden unberührt lässt. Gleich, ob es sich um alte, überlieferte Werke handelte, um neapolitanische Volkslieder von Arbeit und Liebe oder um italienische Schlager, die auch uns Deutschen wohlbekannt sind.
Gelebte Musik: Wozu ein Mikrofon?
Die beiden Künstler leben die Musik, die sie spielen und singen. Besonders deutlich tat sich dabei Raffaello Converso hervor, der sowohl seine Instrumente virtuos beherrschte, aber die Zuhörer darüber hinaus mit seiner stimmlichen Ausdruckskraft begeisterte. Wozu ein Mikrofon? Der Mann kann sich auch gut ohne ein solches Gerät bemerkbar machen. Das kam ihm sehr zugute, wenn er seine Ausflüge ins Publikum machte und dieses aus allernächster Nähe in das musikalische Geschehen einbezog. Ein Künstler zum Anfassen, dem die Herzen zuflogen.
Sicher wäre es hilfreich gewesen, die meist in italienischer Sprache vorgetragene Moderation besser zu verstehen, für den Genuss des Konzertes indes war dies unerheblich. Es genügte, sich auf die ausdrucksstarke, gefühlvolle Präsentation einzulassen. Dann spürte man ganz deutlich die wärmende Kraft, die Balkow eingangs versprochen hatte. Das Publikum nahm dies auf und honorierte jedes einzelne Lied mit sehr viel herzlichem Beifall.
Publikum in Amberg zeigt sich begeistert
Mit dem flotten „Tu vuo’ fa l’americano“, „Santa Lucia“, „Funiculi Funicula“ („Schaug hi, da liegt a toter Fisch im Wasser“) und dem unverwüstlichen „O Sole mio“ bot das Duo auf der Zielgeraden reichlich Gelegenheit zum Mitsingen und Mitklatschen. Mit einem Riesenapplaus wurden die Künstler nach gut zwei Stunden aus Amberg verabschiedet – und Gerti Balkow freute sich mit ihnen über diesen großen Erfolg.
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