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  3. Schach: Wilfried Groenegress und das Spiel seines Lebens

Schach
09.04.2024

Wilfried Groenegress und das Spiel seines Lebens

Eine beachtliche Vitrine voller Pokale erzählt von der beeindruckenden Schachbilanz des 90-jährigen Bad Wörishofers Wilfried Groenegress.
Foto: Kathrin Elsner

Er zählt zu den Stammspielern der Schwabenliga-Mannschaft des SC Türkheim-Bad Wörishofen. Auf die Partien bereitet sich der 90-Jährige akribisch vor.

Wenn man die Wohnung von Wilfried Groenegress betritt, fällt der Blick sofort auf ein hochwertiges Schachbrett mit kunstvoll gefertigten Schachfiguren. "Das habe ich mal gewonnen", sagt der 90-Jährige. Eine beachtliche Vitrine voller Pokale erzählt von seiner beeindruckenden Schachbilanz bis hin zur Teilnahme an mehreren Weltmeisterschaften.

Wilfried Groenegress spielt seit 75 Jahren erfolgreich Schach. Aktuell schlägt der 90-Jährige in der Schwabenliga II für die Mannschaft des SC Türkheim-Bad Wörishofen einen Gegner nach dem anderen. Seine Elo-Zahl beträgt immer noch stolze 2138. Zu seinen besten Zeiten sei seine Wertungszahl 2223 gewesen erzählt er, doch in Erinnerungen verliert er sich nicht. 

Auf dem Laptop wartet die nächste Trainingseinheit

Auf dem Wohnzimmertisch liegt die neueste Ausgabe der deutschen Schachzeitung, das Laptop mit exzellentem Schachprogramm wartet auf die nächste Trainingseinheit. Es wundert nicht, dass die Liste seiner Schacherfolge lang ist und vom Turniersieg bei den Einzelmeisterschaften von Nordrhein-Westfalen über die Teilnahme an einer deutschen und mehreren Weltmeisterschaften reicht. Von 1982 bis 1986 spielte er in der 1. Schach-Bundesliga in der Auswahlmannschaft der Schachgemeinschaft Enger-Spenge. Zwölf Jahre lang leitete er zudem das Schachleistungszentrum des Schachbundes Nordrhein-Westfalen in Herford und gab seinen Wissensschatz an talentierte Jugendliche weiter.

"Eigentlich hätte ich gerne Fußball gespielt", erinnert sich Groenegress schmunzelnd an seine Schach-Anfänge im Jahre 1949. Da seine Eltern dem damals 15-Jährigen keine Fußballschuhe kaufen konnten, meldete er sich über einen Aushang in der Schule bei der Schachgemeinschaft seines Heimatortes Bünde (NRW). Er lernte das Spiel der Könige voller Begeisterung, mit der Jugendgruppe ging es steil bergauf. "Dann hat mich der Ehrgeiz gepackt", erzählt er. 

Groß geworden ist Groenegress in Nordrhein-Westfalen

In der Jugend und später bei den Senioren habe er mehrfach die Verbandsmeisterschaften Ostwestfalen-Lippe gewonnen. Nach dem Sieg bei den Landesmeisterschaften ging es zur deutschen und danach zur Weltmeisterschaft. "Der Denksport ist einfach faszinierend, man will immer mehr wissen und besser werden, das ist ja unendlich", schwärmt er und erinnert sich voller Freude an sein bestes Partie-Ergebnis. "Das war mein Partiesieg im Turnier in Berlin 1984 gegen den ungarischen Schach-Großmeiseter Victor Forintos, der hatte damals eine Elo-Zahl von 2440."

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Doch einer seiner Gegner sei damals wie heute sogar noch stärker: das Schachprogramm "Stockfisch" mit einer geschätzten Wertungszahl von über 3600. "Das ist schon faszinierend." Auch die über acht Millionen Partien enthaltende Schachdatenbank "ChessBase" nutzt der versierte 90-Jährige regelmäßig, um Partien zu analysieren und sich auf die Heimspiele mit der Mannschaft des SC Türkheim-Bad Wörishofen vorzubereiten, die er regelmäßig an Brett sechs in der Schwabenliga II spielt. Rund zwei Stunden bereite er sich auf jede Partie vor - mit Erfolg. "Bisher habe ich alle Spiele gewonnen", erzählt er mit einem Augenzwinkern. 

Der Bad Wörishofer verfolgt Magnus Carlsen und dessen Ansatz

Wichtig für einen guten Schachspieler sei neben einem guten Gedächtnis, Intuition, Strategie und der Fähigkeit, die Stellungsmöglichkeiten durchzurechnen, auch die körperliche Fitness. "Man sollte einen Ausgleichssport betreiben." Er selbst habe sich hierbei auf Schwimmen und Laufen konzentriert. Noch heute achte er gemeinsam mit seiner Smartwatch darauf, täglich fünf bis sechstausend Schritte zu gehen. "Der Ehrgeiz bleibt", sagt er und lacht. 

Nach der Familie und dem Beruf sei Schach in seinem Leben die Nummer eins gewesen, gibt der zweifache Familienvater gerne zu. Auch heute noch ist der Schachclub nicht aus seinem Leben wegzudenken. Mit aktuellen Schachzeitschriften und regelmäßigen Informationen aus dem Internet hält er sich auf dem neuesten Stand und bleibt offen für neue Entwicklungen. Mit großem Interesse beobachte er das Engagement von Magnus Carlsen, Schachweltmeister von 2013 bis 2023, und Unternehmer Jan Henric Buettner. Sie haben nicht nur die besten Schachspieler der Welt eingeladen, Mitglieder ihres neu gegründeten "Freestyle Chess Players Club" zu werden. Gleichzeitig starten Carlsen und Buettner eine weltweite "Freestyle Chess Grand Slam Tour", eine Serie von fünf Turnieren pro Jahr auf fünf Kontinenten. Alle Partien werden hierbei nach den Regeln von "Chess960" gespielt - einer Schachvariante mit 960 möglichen unterschiedlichen Ausgangsstellungen, die vor Partiebeginn ausgelost werden. 

"Ich habe in dieser Variante schon Partien nachgespielt, ich finde das gewöhnungsbedürftig", sagt Wilfried Groenegress. Klassisch Schach spielen möchte er hingegen noch so lange wie möglich. "Man lernt immer wieder etwas Neues und es ist ein sehr gutes Gedächtnistraining." Schach könne man als Hobby in jedem Alter anfangen, ermutigt er neue Schachinteressierte. Bis zu einem gewissen Level könne man alles lernen, wenn man besonders gut werden wolle, müsse Talent hinzukommen. "Ich würde sagen, beim Schachspiel ist 50 Prozent Fleiß und 50 Prozent Talent."

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