Die „Schwarze Lies“ vom Osterbachtal
Eine Frau aus Biberberg macht sich durch Diebstähle einen zweifelhaften Namen - und wird am Ende hingerichtet.
Die Tat soll so frevelhaft und mutig gewesen sein, dass sie beinahe schon wieder eine gewisse Anerkennung verdiene: Franz Ludwig Schenk von Castell, seines Zeichens Strafverfolger und Erbauer des Zuchthauses im Residenzort Oberdischingen – teils anerkennend, teils despektierlich „Malefizschenk“ oder „Henkersgraf“ genannt – wurde hochwohlgeboren Opfer eines dreisten Taschendiebstahls. Was war geschehen?
Der Geheime Kurfürstlich-Mainzische Rat von Castell weilte im Rahmen einer Festlichkeit zu Anlass eines Besuches des russischen Großfürsten am württembergischen Hof zu Ludwigsburg. Wie offenbar in gehobenen Kreisen üblich, versammelte man sich nach Tisch zum gemeinsamen Spiel. Zu diesem Anlass bewahrten die Teilnehmer stets ein kleines Sümmchen an Goldstücken in der Tasche auf, um es als Einsatz schnell aus derselben zu ziehen. Natürlich war bei derartigen Festen auch gemeines Volk zugegen; der Adel liebte es in aller Regel zu repräsentieren und scheute sich auch nicht, durch die Menge zu schreiten.
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