Erinnerung an einen Helden: Werner Klotz erklärt seinen "Candelabro"
Plus Im Ulmer Münster steht aktuell die Skulptur "Candelabro", die an den portugiesischen Diplomaten Aristides de Sousa Mendes erinnert. Er ermöglichte Juden die Flucht vor dem Holocaust.
Ganz ohne Betrachter ist Werner Klotz' Videoskulptur „Candelabro“, die noch bis zum 13. März in der Turmhalle des Ulmer Münsters zu sehen ist, kaum einen Moment. Seit dem 27. Januar steht die Skulptur aus spiegelndem Stahl, aus vom Künstler aufgenommenen Videosequenzen und verarbeiteten historischen Bildern und einer Klangcollage von Almut Kühne dort – und diese Zeit wird die einzige Gelegenheit sein, Klotz' Kunstwerk in Deutschland zu erleben.
So kam "Candelabro" nach Ulm
Eigentlich steht „Candelabro“ in Portugal, dort, wo Aristides de Sousa Mendes lebte, zu dessen Erinnerung die Skulptur geschaffen wurde. Dorthin wird sie zurückkehren. Dass die Skulptur überhaupt nach Deutschland transportiert wurde, verdankt die Stadt Jennifer Hartog, die lange an der Universität Ulm tätig war, und aus deren Familie Aristides de Sousa Mendes mehrere Menschen vor nationalsozialistischer Verfolgung rettete. Unter denen, die der Portugiese rettete, war auch der entschiedene Hitler-Gegner und spätere EU-Politiker Otto von Habsburg. Fast vier Meter hoch und 260 Kilogramm schwer steht „Candelabro“ glitzernd und spiegelnd vor dem Betrachter, und wer in eines der spiegelnden Stahlbänder blickt, hat immer auch das Gefühl, einbezogen zu sein in die nicht beantwortbare Frage, die das Kunstwerk stellt: Wie hättest du dich selbst damals verhalten?
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.