Theaterei Herrlingen: "Meine geniale Freundin" ist ein Geniestreich
Die Theaterei bringt die ersten beiden Teile von Elena Ferrantes Neapolitanischer Saga auf die Bühne. Ambitioniert - doch Edith Erhardt meistert die selbst gestellte Herausforderung.
Der Elena-Ferrante-Boom ließ die Kassen der Buchhändler klingeln, aber mancher Leser mag wohl Elena Ferrantes Romane eher widerwillig in die Hand genommen haben, aus Furcht, einem künstlich generierten Hype um eine Schmonzette aufzusitzen. Doch selbst die größten Skeptiker mussten schließlich zugeben, dass die pralle Handlung um zwei Mädchen in Neapel, die in den fünfziger Jahren der immensen Armut zu entkommen versuchen, einen unwiderstehlichen Sog entwickelt. Einen unwiderstehlichen Sog, den die Theaterei Herrlingen nun mit nur drei Personen, zusammengestrichen auf knapp zweieinhalb Stunden, auf die Bühne gebracht hat. Kann das funktionieren?
Ein ganzer Kosmos an Figuren umkreist die Mädchen Lila (Nadine Ehrenreich) und Elena (Britta Scheerer), die sich schon in früher Kindheit anfreunden. Es wird eine Freundschaft fürs Leben, durch dick und dünn, durch die Schrecken der Kindheit hinweg, und davon gibt es nicht eben wenige. Denn sie sind von einer patriarchal geprägten Umwelt umgeben, die Väter bestimmen über Wohl und Wehe der ganzen Familie. Fehden werden in den engen Gassen der kleinen Leute offen ausgetragen, wer zurückbleibt, versinkt im Elend.
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