Beschwerde: Ärger über Brühlhalle geht weiter

VonAndreas Brücken

Elchingens Bürgermeister ließ nicht über den Vorschlag eines Gemeinderats zur Sanierung der Sportstätte abstimmen – „zu Recht“, wie das Landratsamt sagt

Bürgermeister Joachim Eisenkolb machte jüngst seinem Ärger über die brodelnde Gerüchteküche rund um das Thema Brühlhalle Luft. Vor fast einem Monat hatten die Gemeinderäte eine Sanierung auf Kosten der Gemeinde mit 16 zu drei Stimmen abgelehnt. Die Arbeiten wären notwendig, wenn die Elchinger Basketballprofis in die zweite Liga aufteigen sollten (wir berichteten). „Zu teuer und unverantwortlich angesichts der leeren Gemeindekasse“, waren sich die meisten Räte einig. Da half auch der Alternativantrag, der von Richard Rösch (Dorfgemeinschaft Oberelchingen) in letzter Minute vor der Abstimmung eingereicht wurde, nichts: In diesem ging es darum, dass sich die Gemeinde prozentual an der Sanierung beteiligen solle, anstatt als Eigentümer die gesamten Kosten zu übernehmen.

Seitdem sei es in der Öffentlichkeit zu einer „nicht korrekten Darstellung“ der Beratung gekommen, erklärte Eisenkolb in der jüngsten Sitzung: „Mir wurde vorgeworfen, die Abstimmung des Antrags des Gemeinderatsmitgliedes entgegen der kommunalrechtlichen Vorschriften nicht durchgeführt zu haben.“ Deshalb sei direkt am Tag nach der Sitzung eine Beschwerde bei der Rechtsaufsicht des Landratsamtes gegen ihn als Sitzungsleiter eingereicht worden, so der Rathauschef weiter. Der Beschwerdeführer forderte darin, zu überprüfen, dass der Bürgermeister – trotz mehrfacher Intervention des Gemeinderates Rösch – nicht über dessen Beschlussvorschlag abstimmen ließ. Somit habe Eisenkolb den Antrag „unterdrückt“.

Neu-Ulm Elchingen