Historie: Am Sonntag beginnt die Zeitreise

VonInge Pflüger

Christian Bühler ist 86 und leitet sein eigenes Museum. Er will zeigen, wie früher auf dem Dorf gearbeitet wurde

Vor zwanzig Jahre hatte er sich seinen großen Traum erfüllt, den er bis zum heutigen Tag so richtig pflegt: Altlandwirt Christian Bühler richtete sich sein privates Bauernmuseum in der eigenen Scheune auf zwei Stockwerken verteilt ein. Nach der Winterpause öffnet er wieder am Sonntag, 23. April, die Stadeltüren Im Grund 10.

Zur Feier des Eröffnungstags gibt es schwäbische Schmankerl serviert, wie etwa Hutzla- und Apfelkrapfa. Außerdem demonstriert Henriette Kavan das Spinnen der Schafwolle mit einem historischen Spinnrad. Der 86-Jährige hat viel Schweiß und Muskelkraft investiert, um sein Bauernmuseum ins Leben zu rufen. Umso größer war seine Freude, als er es 1987 für die Holzschwanger und die Besucher aus der Region eröffnen konnte. Große Freude auch darüber, dass in den vergangenen zwanzig Jahren unzählbare Besucher den Weg in sein Museum (Im Grund 10) gefunden haben. Einmal im Monat hat das Museum geöffnet und Sonderführungen gibt’s auf Anfrage, etwa für Schulklassen, Kindergärten oder andere Gruppen. Die Führungen nimmt der heute 86-Jährige immer noch selbst vor. Echte Schätze lagern auf rund 600 Quadratmetern in der anno 1898 gebauten und herausgeputzten Scheune – gewissermaßen ein Stadel voller Erinnerungen. Thematisch und plastisch wird das Dorfleben von anno dazumal wieder lebendig – ein Besuch lohnt allemal. (pfl)

Neu-Ulm