Auf dem Weg zur Ordensfrau
Senden Nach zwei Jahren als Gemeindereferentin in der Kirchengemeinde St. Josef verlässt sie Senden: Christine Bunz wird Novizin im Franziskanerinnenkloster Bonlanden.
Gläubig, erzählt die 30-Jährige sei sie schon immer gewesen, wenn sie auch in der Jugendzeit äußerlich ganz und gar nicht nach einer Kirchgängerin ausgesehen habe: "Ich war sehr freiheitsliebend, eine, die mit bunt gefärbten Haaren herumlief." Vielleicht deshalb sei es einigen ihrer Freunde von damals schwergefallen, die Entscheidung für ein Leben im Kloster zu akzeptieren. Ihre Mutter immerhin habe positiv reagiert, "sie weiß, dass ich mein Leben leben muss", berichtet Christine Bunz. Die Schüler der Sendener Grundschulen und der Wirtschaftsschule, wo sie in den letzten Jahren unterrichtete, hätten auf ihre Entscheidung mit großem Interesse reagiert, wollten das Kloster kennenlernen. Natürlich habe auch das Keuschheitsgelübde die Schüler interessiert. "Ich habe ihnen gesagt: Ich tausche diese Freiheit eben gegen eine andere", so Christine Bunz. Dass es im Leben "mehr" gebe, habe sie zum ersten Mal bei Exerzitien erfahren, und von da an ließ sie der Gedanke an ein Leben im Kloster nicht mehr los. In Bonlanden habe sie sich sehr schnell wohlgefühlt, "da darf ich sein, wie ich bin". Von persönlichem Besitz wird sie sich künftig trennen müssen. Das werde sie lernen, glaubt Christine Bunz, es gebe ohnehin so vieles, was man nicht wirklich brauche.
Vom 17. September an, dem ersten Tag ihres Noviziats, wird Christine Bunz aber nicht etwa hinter Klostermauern verschwinden, wie einige ihrer Sendener Schüler befürchtet haben: Im neuen Schuljahr unterrichtet sie an der Realschule St. Hildegard in Ulm das Fach Religion. "Ich werde dort mit Lehrern im Lehrerzimmer sitzen, die mich früher unterrichtet haben", sagt Christine Bunz und lacht. Zumindest für ein Jahr muss die Gemeinde St. Josef nun ohne Referentin auskommen. So lange bleibt die Stelle unbesetzt. Die offizielle Verabschiedung von Christine Bunz ist am 19. September.
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