Ein Hauch von Sommer
Konzert mit Orgel und Trompeten
Sommerwind acht Wochen vor Sommerbeginn. Diese künstlerische Wetterlage ist nur im „Roggenburger Sommer“ möglich. Der Orgelvirtuose Pater Stefan Kling und die beiden Trompeter Simone und Marc Lentz brachten solch strahlende Klänge in die zum Start der Veranstaltungsreihe überfüllte Roggenburger Klosterkirche, dass sich das Publikum spürbar zurückhalten musste, um nicht einem kirchenunüblichen Zwischenbeifall zu verfallen.
Zwischen Früher Neuzeit und Gegenwart waren die elf Kompositionen angesiedelt und die Interpreten machten hör- und spürbar, dass die Sprache der Musik die Menschen zu allen Zeiten gleich berührte. Freude und Hoffnung war die Botschaft dieses Konzertes. Simon Lesleys „Easter Fanfare“ eröffnete den österlichen Reigen, reine Freude verbreitete die „Sonata Vespertina“ von Pavel Josef Vejvanovsky (1633-1693). „Öffnet euch, ihr beiden Ohren“ forderte dann Johann Sebastian Bach (1685-1750) das Publikum auf und ließ die Trompeten ansatzlos auf dem Teppich brillieren, welchen ihnen Kling auf der „Großen Roggenburgerin“ ausbreitete, bevor er mit allen Registern die „Fuge über das österliche Alleluja“ von Johann Georg Albrechtsberger (1736-1809) erklingen ließ.
Das weitere Konzert hielt dieses Niveau mühelos bis zum fulminanten Schluss: Mit Francesco Manfredinis (1684-1762) strahlendem „Konzert für zwei Trompeten“ und Händels Ohrwurm „Eternal source of light“ endete ein beifallumrauschtes Konzert. (mde)
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