Eine Frau für Herrlingen
Wolfgang Schukraft zieht sich zurück und übergibt seine Theaterei im nächsten Jahr an Edith Erhardt. Die ist in der Region keine Unbekannte
Für Wolfgang Schukraft gibt es jetzt ein „Vorher“ und ein „Nachher“. Das Vorher sind über 30 Jahre als Leiter, führender Regisseur, Darsteller und Autor für und in seiner Theaterei in Herrlingen. 15 Stücke aus eigener Feder, fast 160 Inszenierungen, etwa 4100 Aufführungen mit über 400000 Zuschauern. Die Gründung der Theaterei 1986 fiel in eine Blütezeit der regionalen Zimmertheater, die freie Szene blühte. Und die Herrlinger Bühne machte sich rasch einen Namen als anspruchsvolles, zugleich unterhaltendes Theater mit Schwerpunkt auf Klassikern und Literaturbearbeitungen. Nun aber plant Wolfgang Schukraft das „Nachher“. 2018 wird er 68 und übergibt sein geliebtes Theater „mit allem drum und dran und drin“ an Edith Erhardt, ihres Zeichens Dramaturgin, Autorin und Regisseurin.
Wenn auch der Abschied etwas schmerzt, Schukraft ist guter Dinge. Er wolle, scherzt er, „freiwillig in den Ruhestand gehen“ bevor man ihn „zur Ruhe lege“. Leicht machte er sich diese Übergabe freilich nicht. Durch namhafte Theaterzeitschriften und Onlineportale ging die Ausschreibung der Theaterleitung. Aus ganze Deutschland trafen Bewerbungen ein. Den rund 40 Interessenten sagte genau das zu, was auch Edith Erhardt reizt: eine unabhängige, gut eingeführte Bühne mit allen erdenklichen künstlerischen Freiheiten, mehreren Spielstätten und einer gut funktionierenden Basis von Mitarbeitern. Viele Gespräche führte Schukraft, aber keiner der Bewerber passte. Dann fiel ihm Edith Erhardt ein, die früher in Ulm am Theater arbeitete und 2003 – unter ihrem Mädchennamen Edith Müller – im Bereich „Darstellende Künste“ den Preis für „Junge Ulmer Künstler“ erhielt. Auch in der Theaterei hat sie bereits inszeniert.
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