Wegbegleiterin für viele Patienten
Susanne Englert war neun Jahre lang Seelsorgerin am Universitätsklinikum Ulm
Für Klinikseelsorgerin Susanne Englert ist die Zeit des Abschieds gekommen. Neun Jahre begleitete die evangelische Pfarrerin Patientinnen und Patienten der Kliniken am Michelsberg während ihres Aufenthaltes und unterstützte Angehörige und Beschäftigte der Klinik in seelsorglichen Fragen. Hauptsächlich kümmerte sie sich dabei um die Menschen in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin und in der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Jetzt beendet sie ihre Dienstzeit am Universitätsklinikum Ulm. Am Freitag, 19. Februar, ist ihr letzter Arbeitstag auf dem Michelsberg.
Die Arbeit einer Klinikseelsorgerin ist vielfältig. Im Vordergrund steht die Begleitung von Patienten. Diese müssen nicht selten lebenswichtige Entscheidungen treffen – und brauchen in diesem Moment jemanden, der ihnen zur Seite steht, ihnen Wege aufzeigt und gemeinsam mit ihnen Antworten auf essenzielle Fragen findet. Aber auch Angehörige und Freunde der Erkrankten brauchen häufig Zuspruch und Unterstützung im Umgang mit Krankheit oder Tod. Susanne Englert hat während ihrer neunjährigen Tätigkeit die ganze Bandbreite von Hoffnung und Hoffnungslosigkeit begleitet, keine leichte Aufgabe. „Wenn ein Kind schwer oder gar lebensbedrohlich erkrankt, ist das immer eine Extremsituation für die ganze Familie. Nach einer entsprechenden Diagnose geraten häufig das bisherige Sinngefüge und die Glaubenssicherheit der Eltern ins Wanken“, sagt Englert. „Das zuvor vorhandene Vertrauen ins Leben ist massiv infrage gestellt. Das mögliche Sterben ihrer Kinder ist für Eltern und Angehörige das absolut Undenkbare“, beschreibt die Pfarrerin ihre Erfahrungen in der Kinderklinik. Deshalb sei gerade zu Beginn der Therapie Beratung und Begleitung vonnöten.
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