Botschafter des Weltfriedens
Klezmer-Virtuose Giora Feidman und das Rastrelli Cello Quartett füllen die Martin-Luther-Kirche
In der Pause signiert er am Nadelöhr des Eingangs. Von dort aus hat Giora Feidman als Pilger am Instrument das Konzert eröffnet. Seine Klarinette flüstert sanft. Die stille Melodie umspielt ein Kind, das in der Kirchenbank für Sekunden zum kleinen Weltwunder wird. 50 Meter Ewigkeit wie auf der Gangway einer Friedensbrücke im Mantel dieser wiegenden Weltmusik, die zu den Cellisten des Rastrelli Quartetts aufs hölzerne Podium des Altarbereichs führt. Hier wächst die geschmeidige Tongirlande zur Klarinettenfanfare heran. Der Applaus donnert durch die voll besetzte Ulmer Martin-Luther-Kirche, die der Schauplatz dieses denkwürdigen Konzertabends ist.
Der expressionistische Sakralbau liegt am historischen Jakobsweg Richtung Bodensee. Hinterm Orgelprospekt sortierte die Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ 1942 ihre Flugblätter. Friedensethik wird heute unter dem Siegel der Luther-Rose mit Ökumene im Zeichen der Flüchtlingssituation fokussiert. Klezmer-Virtuose Feidman, Sohn bessarabischer Juden, ist in der Martin-Luther-Kirche wenige Monate vor seinem 80. Geburtstag geschockt vom Attentat in Istanbul und angesichts des „Desasters in der ganzen Welt“ der unbeugsam sensible Botschafter eines Weltfriedens.
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