Auf der Suche nach der Toleranz
Neu-Ulmer Schüler „reisen“ ins Mittelalter und lernen dort viel Aktuelles
Toleranz und Respekt stehen seit Wochen als Extralektionen auf dem Lehrplan der Neu-Ulmer Grundschule Mitte, in der vor einigen Monaten muslimische Schüler mit Hetzparolen gegen Christen und Juden Schlagzeilen gemacht hatten. An einem Vormittag im Ulmer Haus der Begegnung (HdB) erreichten dessen Leiter Michael Hauser und der Ulmer Imam Israfil Polat die Schüler gemeinsam auf emotionale Weise im Rahmen eines Vormittags, der die Kinder in die Kellergewölbe des ehemaligen Dominikanerklosters aus dem 13. Jahrhundert führte, die unter der Adlerbastei noch erhalten sind.
Als Dominikanermönch aus der Gründungszeit des Klosters erschien HdB-Leiter Hauser vor den etwa 50 Viertklässlern und löste damit gebanntes Zuhören aus. Wie das damals war mit dem Bau des 1305 geweihten Chorraums, in dem die Kinder jetzt saßen, erzählte der scheinbar 750 Jahre alte Dominikaner, und er schilderte, wie es zu den Beschädigungen dieses Sakralraums durch den Zweiten Weltkrieg kam, durch den Hass gegen Andersartiges, in den sich Menschen im Nationalsozialismus hineinziehen hatten lassen. Von Diffamierung und Vertreibung durch die Protestanten im Zuge der Reformation berichtete der Mönch, dem die Kinder an den Lippen hingen: eine authentische Geschichte religiöser Ausgrenzung und Intoleranz auch dies.
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