Römer oder Staufer – das ist die Frage
Geschichte Der Kapellenberg in Oberfahlheim geht auf untergegangene Kulturen zurück. Möglicherweise handelt es sich gar um einen antiken Aussichtsplatz
Oberfahlheim Willkommen auf dem Gipfel von Oberfahlheim! Das ist in keiner Weise ironisch gemeint, denn der Kapellenberg, unweit nördlich der Pfarrkirche gelegen, ist mit seinen etwa 476 Metern tatsächlich der höchste Punkt des gesamten Ortes. Betrachtet man sich den Hügel jedoch etwas genauer, keimt der Verdacht auf, er könne keinesfalls natürlichen Ursprungs sein. Solche Verwerfungen am Rande der Hochterrasse über dem Donautal wären geologisch nicht erklärbar. Auch die recht symmetrische, weil ovale Form mit ihren Ausmaßen von 25 mal 18 Metern passt nicht ins Schema der durch die Eiszeiten geprägten Landschaft Mittelschwabens. Folglich muss irgendjemand irgendwann irgendein Grabwerkzeug zur Hand genommen haben, um diese künstliche Erhebung zu erschaffen.
Wie Hans Enderle in seiner Dorfchronik berichtet, könnte der Hügel einst eine mittelalterliche Burg eines Ortsadligen getragen haben, möglicherweise jenes Adilbert von Fahlheim, der Ende des 12. Jahrhunderts lebte. Der quellenmäßig äußerst schlecht zu fassende Namensträger war unter gewissen Umständen ein staufischer Vasall, also Lehensnehmer. Berücksichtigt man das weiter westlich in das Rothtal hineingeschobene Plateau, das ebenfalls per Menschenhand aufgeschüttet wurde, ist eine typisch hochmittelalterliche Anlage mit Vor- und Hauptburg erkennbar. Der heutige Kapellenberg hätte dann den Palas beziehungsweise den Wehrturm der Befestigung getragen.
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