Als Mutti der Karpfen um die Ohren flog
Jörg Steglich hat es erneut in das Buch „Oma & Opa erzählen“ geschafft.
Es war Neujahr, als ein toter Karpfen bei Familie Steglich für Wirbel sorgte. Urplötzlich sprang der Fisch, der eigentlich fürs Mittagessen gedacht war, wieder aus dem Topf. „Er hat ganz hektisch gezappelt“, erinnert sich Jörg Steglich und klopft demonstrativ in einem schnellen Rhythmus mit den Fingern an die Tischkante und lacht. Es ist diese Geschichte, mit der sich der 65-Jährige für unsere Serie „Oma & Opa erzählen“ beworben hat – und es auf Anhieb in die zweite Ausgabe des gleichnamigen Buches geschafft hat.
Der Traum vom eigenen Buch
Jörg Steglich ist ein begeisterter Geschichtenerzähler und sorgt so bei seiner Familie stets für Erheiterung. Der 65-Jährige gibt nicht nur seine eigenen Kindheitserinnerungen zum Besten, er erfindet auch gerne selbst kuriose und spannende Geschichten. Damit wird er zum Alleinunterhalter für seine zwei Enkelinnen. Steglich träumt sogar davon, ein eigenes Kinderbuch mit kurzen und lustigen Erzählungen zu schreiben. Künstlerisch begabt, wie er ist, würde er es auch selbst illustrieren.
Wenn Jörg Steglich einmal genug vom Erzählen hat, angelt der gelernte Industriekaufmann in seiner Freizeit gern und ist Mitglied im Fischereiverein Ulm/Neu-Ulm. Seit rund 30 Jahren besitzt er den Angelschein, obwohl er anfangs gar kein begeisterter Fischesser war. Etwa alle zwei Jahre reist er mit Freunden nach Norwegen, wo er „in der puren Natur mal so richtig relaxen kann“. In der Umgebung ist für ihn der Steinheimer See eine „Oase der Ruhe“. Ob er dann tatsächlich etwas fängt, ist für ihn nur zweitrangig.
Jörg Steglich stammt aus der ehemaligen DDR, seit 43 Jahren wohnt er nun in Witzighausen. Wenn er an seine Kindheit denkt, dann am liebsten an die schönen Erinnerungen. So auch an die heimische Tradition, am Neujahrstag mit der Familie einen Karpfen zu essen – wenn er denn im Kochtopf geblieben ist.
Die Geschichte vom springenden Fisch ist nicht die Einzige, mit der Steglich bekannt geworden ist. Schon im ersten Exemplar von „Oma und Opa erzählen“ fand eine seiner Erzählungen ihren Platz. Damals ging es um ein Eichhörnchen, das seine Chance als neues Haustier zunichte machte, weil es mit dem damaligen Hund der Familie in Konflikt getreten war.
Buchtipp „Oma & Opa erzählen“ gibt es im Medien-Service-Center der Neu-Ulmer Zeitung oder auf www.azshop.de
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