Launiger Hoigarta mit Trachtenkunde
„D’Unterillertaler“ feiern ihren 60. Geburtstag bis in den späten Abend mit einem kurzweiligen Programm.
Zu seiner Geburtstagsfeier begrüßte der Trachtenverein „D´Unterillertaler“ rund 150 Zuschauer. In der Turn- und Festhalle Ay sorgten die Vereinsmitglieder für ein kurzweiliges und gemütliches Programm. „Treu dem guten alten Brauch“, der Vereinsspruch der Unterillertaler prangte auf der Bühne, die durchweg von Tänzern und Musikanten in Tracht bevölkert wurde.
Vor 60 Jahren war der Verein mit damals zehn Mitgliedern gegründet worden, an diese Zeiten erinnerte Vorsitzender Walter Wörtz in seiner kurzen Ansprache, und auch daran, dass der erste erfolgreiche Heimatabend in der übervoll besetzten Festhalle Eintritt gekostet hatte, im Gegensatz zur jetzigen Feier, „daran sieht man: Die Zeiten sind heute besser“, folgerte er. Zumal auch die frühere „Lustbarkeitssteuer“ in Höhe von fünf Mark heute nicht mehr abzutreten sei.
Ein gemütlicher „Hoigarta“, modern ausgedrückt, „ein Abend zum Chillen“, so Wörtz, erwartete die Gäste da. Im Zentrum standen folgerichtig nicht Reden, sondern die Aufführungen der unterschiedlichen Gruppen des Vereins, von den Kindern bis zu den Erwachsenen. Volkstänze, ob von Paaren, Schuhplattlern oder gar ein Blumenreigen – einst geschaffen vom Ayer Herbert Schenk – ernteten viel Applaus. Ebenso die „Unterillertaler Tanzmusikanten“, die für die passenden Klänge sorgten.
Sie begleiteten auch die Darbietungen des Patenvereins der Sendener, den Trachtenverein „D´Illertaler“ aus Vöhringen, dessen Vorsitzende Petra Ritter den Unterillertalern gratulierte. Die Vöhringer sind, anders als der Jubelverein, nicht von der oberbayerischen Tracht abgerückt, und so ließen sich in ihrem Beispiel einige Unterschiede in den verschiedenen Gewändern verdeutlichen. Etwa, dass die bayerische Lederhose zwei Knöpfe hat, die schwäbische hingegen ihren Träger gleich mit vier Knöpfen absichert. Eine kleine Trachtenkunde boten auch die Unterillertaler selbst, die ganz unterschiedliche schwäbische Monturen, von der Arbeits- bis zur Feiertagstracht, präsentierten.
Nicht zur zuschauen, sondern auch mitmachen hieß es für die Besucher bei den Darbietungen von Uwe Rachuth und den schwäbischen Wirtshausmusikanten. Gemeinsam wurden da die „Lumpen“ besungen oder auch „m’ Baptischt sei Kuah“. Und im Anschluss ans Bühnenprogramm feierten die Besucher noch bis in den späten Abend.
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