Theater Ulm schockt in Oper mit Tötungsmaschine
Ein grausig-grotesker Apparat steht im Zentrum einer Kammeroper basierend auf einem Kafka-Text über die Grenzen der Gerechtigkeit und Freude am Leid.
Ist es tatsächlich so? Erlangt der Mensch Macht über andere, ist es mit der Menschlichkeit vorbei. Ein Jahrtausende altes Thema, aktuell in der Gegenwart wie zu allen Zeiten davor, liegt Philipp Glass´ im Jahr 2000 geschaffener Kammeroper „In the Penal Conony“(„In der Strafkolonie“) zugrunde: Warum foltern Menschen Menschen? Weshalb bringen Menschen anderen Menschen brutale Schmerzen bei und töten qua legitimierendem Urteil – zur sadistischen Vergnügung anderer wie in den Arenen des alten Rom oder oft auch zur Einschüchterung anderer, wie es häufig beispielsweise während der Zeit der Inquisition geschah? Und macht Nibelungentreue gegenüber einer totalitären Ideologie blind und vollkommen fühllos für ihre Grausamkeit, unabhängig von jeder politischen Ausrichtung?
Man denkt an Guantanamo
Eine Strafkolonie, irgendwo auf einer Insel dieser Welt. Man denkt an Guantanamo, der Ort kann aber auch fast überall sonst sein, nur auf einer europäischen Insel nicht, denn von dort kommt ein renommierter Besucher, aufgewachsen mit europäischen Werten, wie ihm vorgehalten wird – weshalb er der zwölf Stunden dauernden Hinrichtungsmethode einer Maschine skeptisch gegenübersteht.
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