Zoff in der Frauenunion
Hinter den Kulissen des Kreisverbands brodelt es gewaltig. Der Vorstand ist zurückgetreten, jetzt macht die Ex-Chefin ihrem Ärger Luft
Es geht um Intrigen, Zoff und Zickereien: Bei der Frauenunion im Landkreis brodelt es gewaltig. Vorsitzende Karin Blobner hat bereits im Herbst 2014 angekündigt: Ich will nicht mehr. Nach sechs Jahren als Chefin des Kreisverbands fand sie, es sei an der Zeit, zu gehen und einer Nachfolgerin ihr Amt zu überlassen – doch die hat sich nie gefunden. Auch die anderen Posten im Vorstand konnten nicht neu besetzt werden. Mitte Juni entschloss sich das komplette Gremium, abzudanken und somit den Kreisverband ruhen zu lassen.
Aufgelöst werde er nicht, sagt Blobner. Alle etwa 100 Mitglieder werden nun aber dem Bezirksverband angegliedert – dort hat Beate Merk den Vorsitz. Ein Name, auf den Blobner merklich allergisch reagiert: „Ich habe bisher überhaupt nichts von ihr gehört, sie hat sich nie gemeldet.“ Stimmt nicht ganz, denn gehört hat sie schon von ihr – über Dritte: Wie die Ex-Kreisvorsitzende selbst erzählt, soll sich Merk bei einer Unionskollegin über Blobner beschwert haben, was denn da los sei im Kreisverband. „Beate Merk wohnt nur zwei Straßen weg von mir. Hat aber nie bei mir persönlich nachgefragt.“ Generell findet Blobner, dass hinter ihrem Rücken viel Übles geredet wird: „Ich habe immer wieder gemerkt, dass manche Leute meinen, sie könnten Intrigen schmieden.“ Was genau im Argen liegt oder über Jahre hinweg lag, kann oder möchte sie nicht sagen. „Die Kommunikation hat einfach nicht gestimmt“, versucht sie, die Situation zu erklären. Doch ein paar Streitpunkte gebe es dann doch: zum Beispiel den Beitritt der Bundestagsabgeordneten Katrin Albsteiger zur Frauenunion im Kreis. „Wenn eine Bundestagsabgeordnete, die gegen die Frauenunion und gegen die Mütterrente war, einfach so aufgenommen wird, dann hört es bei mir auf“, sagt Blobner. Außerdem habe sie immer wieder mitbekommen, wie ihr „bestimmte Leute bei bestimmten Anschuldigungen“ keine Rückendeckung gegeben hätten. Blobner habe in den sechs Jahren als Vorsitzende immer viel Zeit investiert und versucht, hochkarätige Redner zu gewinnen: da wären Christine Haderthauer, Gerda Hasselfeldt oder Weihbischof Anton Losinger. Und heute? Da interessiere es kaum jemanden, wenn sie nicht mehr Vorsitzende sei. „Wenn man merkt, man ist nichts wert, dann ist das ein Armutszeugnis der Politik“, sagt die Pfuhlerin und spielt damit auch auf das Verhalten von Beate Merk an. Blobner wende sich nun nicht etwa ab von der Politik ab: „Ich bin immer noch begeistertes Mitglied der CSU und werde weiterhin im Ortsverband bleiben“, sagt sie. Jetzt wolle sie aber erst einmal einen Punkt hinter die Kreisverbandssache machen.
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