Adventskalender: Das Rentier mit der Leuchtnase
Rudolf, das Rentier, leuchtet in vielen Gärten. Was dahintersteckt.
Rudolph, the Red-Nosed Reindeer, das Rentier mit der weithin sichtbaren rot glühenden Nase, gehört zu den häufigsten Weihnachtsdekorationen, und das von Johnny Marks 1949 gedichtete Lied über das Rentier, das den Weihnachtsmann mit seinem Schlitten wegen seiner Leuchtnase durch eine neblige, dunkle Winternacht leiten kann, kennt wahrscheinlich jeder. Mit Weihnachten im christlichen Sinne hat Rudoph natürlich nichts zu tun. Rudolphs Geschichte beginnt nämlich eigentlich in magischen vorchristlichen Fruchtbarkeitsritualen um die Sonnwende herum, mit denen die Wiederkehr der Fruchtbarkeit der Felder beschworen wurde.
Der Julbock, finnisch "Joulupukki", erhielt sich durch die Christianisierung der nordischen Länder hindurch und wurde dann selbst zur Geschenke bringenden Figur: In Finnland bedeutet "Joulupukki“ sowohl "Julbock" als auch "Weihnachtsmann". Und der Joulupukki hat natürlich einen Schlitten mit Rentieren – in Skandinavien verständlich. Joulupukkis Rentier Petteri stand Modell für Rudoph, das Rentier mit der roten Nase, das schon im Rentier-Kindergarten zum Gespött der anderen wird, weil seine Nase eben wie ein rotes Ampelmännchen leuchtet. Rudolphs Job wäre übrigens in Echtzeit ganz schön anstrengend: In etwa hundert Millionen Haushalten weltweit gibt es die Weihnachtsmann-Tradition. Aber seit ein amerikanischer Limonadenkonzern in den 80er-Jahren Rudolph durch einen riesigen beleuchteten Truck ersetzt hat, konnte sich das Rentier mit der Glühnase auf seinen Job der Beleuchtung von Vorgärten und Fenstern zurückziehen.
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