Ein Nickerchen beim Jesuskind
Hinter dem heutigen Türchen verbirgt sich eine Krippenfigur, bei der kaum ein Laie weiß, was sie in der Weihnachtskrippe verloren hat.
Manchmal reibt man sich erstaunt die Augen über jene Figuren an der Krippe, die körperlich anwesend, aber geistig abwesend sind. Der eine macht einfach nur auf einem Strohballen samt Kissen ein Nickerchen. In anderen Krippendarstellungen liegt einer unter einem Baum oder in der Ecke und hält im rotweinseligen Traum noch die Korbflasche in der Hand. Auch den Wasserpfeifenraucher gibt es, der nicht mehr ganz von diese Welt erscheint. Was er wohl dem Tabak beigemischt hat?
Wo sind die schlafenden Frauen?
Paritätisch verteilt wirken die Schläfer in der Krippe aber nicht – diese Rolle scheint männlichen Figuren vorbehalten. Sie können unterschiedlichen Berufes sein – Hirten, die am Lagerfeuer schlafen, während ihre Kollegen zur Krippe aufbrechen, oder zufällige Passanten in der Szenerie. Eines haben sie alle gemeinsam: Ihnen entgeht das Weihnachtsgeschehen, weil sie sich – aus Müdigkeit oder unter dem Einfluss von berauschenden Mitteln – lieber dem Schlaf hingeben als wachsam und bereit zu sein. Die Figuren sagen symbolisch, was biblisch und in der Kunst auch beim Gleichnis der klugen und der törichten Jungfrauen ausgedrückt wird - niemand kenne Tag und Stunde.
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