Theaterpremiere in Herrlingen: Der Tod ist nicht das Ende
Plus Die Theaterei Herrlingen zeigt "Ruhe, hier stirbt Lothar". Obwohl es um Themen wie Krankheit, Tod und Loslassen geht, geht das Stück als Feelgood-Komödie durch.
Diese Feelgood-Komödie beginnt mit einem ganz und gar nicht guten Gefühl bei Hauptfigur Lothar Kellermann (Ulf Deutscher). Bei ihm wurde ein seltener Hautkrebs im Endstadium diagnostiziert. Doch schon während dieser ersten Szene merkt man: Dieser Lothar ist ein harter Brocken. Als die Ärztin (Britta Scheerer) mitfühlend fragt: "Wie geht es ihnen jetzt?" erwidert er lakonisch: "Ich merk' noch nichts." Und mehr sagt er dann erstmal nicht. So geht es zunächst weiter, denn: Lothar mag keine Menschen und dass er todkrank ist, darüber mag er nicht reden. Nachdem er seine ganze Habe verkauft hat, zieht er ins Hospiz. Dort trifft er auf die resolute Rosa (ebenfalls Britta Scheerer), die bald an Brustkrebs sterben wird und sich so bei ihm vorstellt: "Rosa, Brustkrebs – wollen wir Du sagen? Ist ja nicht für lang!"
Die Aussicht auf den Tod verändert Lothar
Lothar und Rosa treffen sich fortan regelmäßig in der Raucherecke, und Rosas Versuche, Lothars Schweigen aufzubrechen, scheinen zunächst aussichtslos. Als Lothar sich einmal über Krach beschwert ("Nicht mal beim Sterben hat man seine Ruhe"), ergreift Rosa die Initiative - in Richtung der Lärmverursacher ruft sie: "Ruhe! Hier stirbt Lothar!" Aber mit der Akzeptanz der Diagnose wächst dieser stocksteife, maulfaule Lothar in eine neue Menschlichkeit hinein. Als Erstes öffnet er sich Rosa, der er ein wenig aus seinem Vorleben als Inhaber eines Fliesenlegergeschäftes für marokkanische Zementplatten erzählt. Als er Rosa zuliebe in sein ehemaliges Unternehmen einbricht, um ihr eine dieser dekorativen Platten mit dem "göttlichen Spinnennetz" darauf zu schenken, bricht das Eis. Auf der Zielgeraden des Lebens findet er sogar wieder Kontakt zu seiner Tochter Mira (wiederum Britta Scheerer). Alles könnte nun so schön sein, bräche nicht das absolut Unerwartbare über diesen "neuen" Lothar herein. Ihm wird mitgeteilt, dass der Hautkrebs lediglich eine höchst seltene, aber auch höchst gutartige Wucherung ist, die von selbst verschwinden wird. Lothar wird weiterleben – und das verhagelt ihm zunächst einmal gründlich die Laune. Er muss aus dem Hospiz ausziehen.
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