Karneval der Tiere: Das große Krabbeln und Flattern
Plus Mit Camille Saint-Saëns "Karneval der Tiere" will das Theater Ulm in dieser Spielzeit das junge Publikum begeistern. Die Premiere im Podium machte nicht nur als Kinderkonzert Spaß.
Der „Der Karneval der Tiere“ (Originaltitel „Le Carnaval des animaux“) ist auch heute noch, 137 Jahre nach seiner Erstaufführung, aus keiner Kindheit wegzudenken. Die fantasievoll-humorige musikalische Tierparade des französischen Komponisten Camille Saint-Saëns entzückt und fesselt mit ihren vierzehn kleinen Sätze ungebrochen – auch die 116 Kinder, die zur Premiere ins Podium des Ulmer Theaters gekommen waren.
Texte von Loriot ergänzen die Musik im Theater Ulm
Der Ulmer Aufführung ist die Textfassung von Loriot zugrunde gelegt, was dem Witz und der musikalischen Raffinesse des Werkes wunderbar entspricht. Mit Stephan Clemens in der Rolle des begeisterten Erzählers, der sich mit dem Dirigenten Nikolaus Henseler kabbeln darf, ist zudem die ideale Brücke zwischen Musik und Publikum eingerichtet. Das beginnt schon mit der ersten Szene: Der Dirigent erklärt bedauernd, man habe den Erzähler nicht auffinden können. Doch der sitzt schon im Raum, und zwar ausgerechnet am zweiten Klavier, von wo aus er die Anfangstakte des „Karnevals“ mit schrägen Tönen stört. Er wird vom Dirigenten zur Ordnung, sprich an seinen Platz am Rednerpult gerufen, von wo aus er die folgende Dreiviertelstunde als Reiseführer durch Saint-Saëns' bunten Tierkosmos fungiert.
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