Werk der Woche: So funkelnd kann Papier sein
Plus "Strukturen von Weiß" heißt die Ausstellung von Aja von Loeper im Kunstraum Werner Schneider. Unser Werk der Woche zeigt aber: Es muss nicht immer Weiß sein.
Von bildender Kunst über Musik bis Literatur: In unserer Serie "Werk der Woche" stellen wir wöchentlich in loser Folge ein Kunstwerk mit regionalem Bezug vor, das die Begegnung lohnt. Es ist aus Wut geboren, und es ist doch von ästhetischer Schönheit und Zartheit: Aja von Loeper kniete einst frustriert und zornig auf dem Boden vor einem Blatt Zeichenkarton und bearbeitete ihn hämmernd mit einem Stift. Der brach, sie machte weiter, im Papier begann sich eine Erhebung zu bilden – und so erfand sie eine einzigartige Form von Kunst, ihre ureigene Signatur. Unser Werk der Woche ist diesmal ein Papierrelief in Gold der Künstlerin. Die Gegenwartskunst ist in einem Ziegelbogen im Kunstraum Werner Schneider im Venet-Haus platziert.
Aja von Loeper ist zierlich, aber sie hat Schwielen an den Händen und kräftige Handgelenke. Sie beschreibt sich inzwischen mehr als Bildhauerin denn als Malerin. Ihre Reliefskulpturen – meist in Weiß, aber auch wie bei unserem Kunstwerk der Woche in Gold – entstehen so: In wochenlanger, teils monatelanger Arbeit raut sie mit einer Art Spindel aus Holz unter kräftigem Druck ihrer Hände Papier auf. Das alles passiert am Boden, auf einer Unterlage aus Pappe. Die Fasern des Papiers platzen, die Schwierigkeit besteht darin, dass das Papier aber nicht reißen darf. Wenn das gelingt, beginnt sich vom Startpunkt aus das Papier zu heben, eine Art Vulkanlandschaft entsteht.
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