Freundschaft auf dem Schloßfest: Großer Empfang für Lütgendortmund
Oberbürgermeister Bernhard Gmehling preist 40 Jahre bayerisch-westfälische Freundschaft. 150 Gäste feiern beim Schloßfest.
„Ich muss doch meine Landsleute begrüßen.“ Nicht nur Altbürgermeister Rüdiger Vogt stand Spalier beim Empfang der Freunde aus Dortmund. 150 Gäste reisten am Freitag mit Bussen und Autos an – begeistert vom Neuburger Schloßfest und 40 Jahren bayerisch-westfälischer Freundschaft.
„Es ist eine feste und herzliche Freundschaft“, rief Oberbürgermeister Bernhard Gmehling den Dortmundern zu, „genießet unser Schloßfest und fühlet euch wohl.“ Delegationschef Reinhard Sack revanchierte sich mit der Bewertung: „Es ist einmalig in Deutschland, was ihr hier veranstaltet.“ Man könnte locker mit fünf Bussen kommen, wenn Neuburg mehr Hotelbetten hätte. Der Neuburg-Kenner und etliche Mitstreiter waren prompt in stilechten Renaissancekostümen angereist.
Seit 1938 gibt es die Freundschaft zwischen Neuburg und Lütgendortmund
Das Gros der Westfalen-Gesellschaft kommt aus Lütgendortmund. Mit dem Dortmunder Stadtteil besteht seit 1983 eine freundschaftliche Verbindung, insbesondere getragen von der Stadtkapelle und Landkreisgemeinden wie Bertoldsheim. Die ersten Kontakte hatte Reinhardt Reißner mit Auftritten im Dortmunder Karneval geknüpft. Landrat Richard Keßler hatte Dortmund-Empfänge ausgerichtet. Nachdem sein Nachfolger ausgestiegen war, übernahm die Stadt mit OB Bernhard Gmehling die Treffen zum Schloßfest.
Bezirksbürgermeister Heiko Brankamp überreichte ihm für das Rathaus ein Nashorn, dem Wahrzeichen der Dortmunder Philharmonie, das mittlerweile in der ganzen 600.000-Einwohner-Stadt zu finden ist. Die Bürgermeister Hans Habermeyer und Peter Segeth sowie die versammelten Stadträte erhielten kleine Nashörner. Eine besondere Auszeichnung ging an Klaus Babel, dem unumschränkten Dortmund-Botschafter. Er hält Kontakt mit den Lütgendortmunder Vereinen, darunter die Karnevalsgesellschaft „Kiek es drin 1888 e.V.“
Wiedersehen mit alten Freunden vor dem Schloßfeldtrubel
An diesem Wochenende gibt es Wiedersehen mit alten Freunden, darunter Peter Bercio und Wilhelm Mohrenstecher, der sein legendäres Café mittlerweile verpachtet hat. Die „Emscher-Flute“ mit Michael Förster macht Mittelalter-Musik und hat sich bereits zum Auftakt in den Schloßfesttrubel begeben. Das naturtrübe Schloßfestbier überzeugte auch den Braumeister der Hövels-Brauerei. Der Repräsentant des Historischen Vereins, Horst Bürger, wies ihm „die gleiche Qualität zu, wie unser selbstgebrautes Vereinsbier.“ Nur über Borussia Dortmund und die verpatzte Meisterschaft mochten die Gäste nicht so gern reden. Nur der Hofnarr trug Schwarzgelb.
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