Ein Jazz-Gigant am Saxophon
Jesse Davis-Quartett spielte im Birdland
Man fragt sich manchmal, warum all diese Weltklasse-Musiker immer wieder im Neuburger Birdland Jazzclub spielen wollen. Stammgäste dies- und jenseits der kleinen Bühne im imposanten Kellergewölbe wissen natürlich um die magische Wirkung dieses geschichtsträchtigen Ortes. Kaum ein Musiker, der schon mal das Vergnügen hatte, vor dem Neuburger Publikum aufzutreten, lässt weitere Chancen dazu ungenutzt. So auch der Amerikaner Jesse Davis, dessen Gastspiel „in one of the finest Jazzclubs all over the world“ für letzten Freitag angesagt war.
Davis ist nicht irgendein Saxophonist aus der zweiten Liga, sondern ein blasender Gigant, der in den Bands zahlreicher Jazz-Großmeister seine Spuren hinterließ. Auch dieses Gastspiel als Frontman wird als unvergesslicher Akzent in den Annalen des Clubs bestehen bleiben. Wie ein unverrückbarer Fels stand er auf der Bühne und seine unprätentiöse Art, tosende Saxophonsoli in den Raum zu schmettern, führte ein ums andere Mal zu stürmischem Applaus. Am Piano saß der Münchner Claus Raible, ein altbekannter, immer gern gehörter Club-Veteran. Er sprang als Ersatz für den verhinderten Paul Kirby ein. Bei ihm hat man oft den Eindruck, er würde die Klaviatur vor dem Anschlag hypnotisieren, um die Töne mit zielgenauer Punktlandung einzufangen – herrlich zu sehen. Am Kontrabass brillierte der inzwischen in Seoul lebende Martin Zenker, der auch den preisgekrönten koreanischen Schlagzeuger Kim Minchan mit in dieses Quartett brachte. Jeder einzelne Musiker war für sich eine Offenbarung und keiner kam zu kurz. Welch ein Glück für alle, die einen Platz ergattern konnten. (edet)
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