Fest: Einbürgerung: Feierliche „Krönung“ zum Staatsbürger

VonIlse Lauber

Die Willkommensfeier des Landkreises für Neubürger aus vielen verschiedenen Ländern der Erde hat mittlerweile Tradition.

Sie kommen aus Afrika, Asien, Amerika und Europa, haben verschiedene Ethnien und Religionen und sehr unterschiedliche Lebensgeschichten – aber eins haben alle gemeinsam: Sie sind jetzt Deutsche. 80 Neubürger und Neubürgerinnen aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen waren am Freitag zum mittlerweile neunten Willkommensfest im Kirchbaur Hof eingeladen. Als Höhepunkt der Feier fand eine öffentliche Einbürgerung eines jungen Mannes aus Angola statt, der seit dem Jahr 2000 in Deutschland lebt. Vor dem von der stellvertretenden Landrätin Sabine Schneider vorgenommenen offiziellen Akt stellte sich der 21-Jährige den anderen Neubürgern, deren Angehörigen und zahlreichen Ehrengästen aus dem ganzen Landkreis vor und gab seiner Freude Ausdruck, öffentlich als Deutscher „gekrönt“ zu werden.

Der Mann arbeitet als Kfz-Mechatroniker in Neuburg

In fast fehlerfreiem Deutsch berichtete Edmar Hélio Rodrigues Calunga, dessen Eltern vor dem Bürgerkrieg in Angola nach Europa geflüchtet waren, über sein Leben und seine Erfahrungen als dunkelhäutiger Afrikaner. Inzwischen ist Deutschland seine zweite Heimat, erklärte der Auszubildende in der ersten Rede seines Lebens vor viel Publikum und fügte ein großes Lob für das bayerische Bildungssystem an. Er selbst lebt seit seinem dritten Lebensjahr in Deutschland und wird nächstes Jahr seine Ausbildung als Kfz-Mechatroniker bei der Firma Prüller in Neuburg abschließen.

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