Gesang von allen Seiten
Die „Kleinen Konzerte“ gingen mit dem Auftritt von Capella Nova zu Ende. Warum das der ideale Ausklang war
Neuburg Insgesamt 17 Konzerte lockten beim diesjährigen Programm der „Kleinen Konzerte“ 1667 Besucher an. Am vergangenen Sonntag fand schließlich der letzte Auftritt für dieses Jahr statt. Mit Capella Nova kam ein stimmgewaltiges Vokalensemble in die Schlosskapelle, das mit der gesanglichen Wiedergabe von Chorliteratur für Gänsehaut sorgte. Doch nicht nur die gesangliche Leistung berührte das Neuburger Publikum. Mit akustischen Tricks vermochte der Chor die Zuhörer zu begeistern.
Überrascht drehten sich alle Köpfe nach hinten, als plötzlich Gesang von hinten aus der kleinen Kapelle erklang. Eigentlich hatte sich das Publikum auf die sieben Sänger vor dem Altar konzentriert und nicht mit einer auf einmal doppelten Beschallung gerechnet. Dass sich die Sänger an den beiden Enden des Mittelgangs gegenüberstanden, erzeugte eine allumfassende Klangkulisse. Egal wo sich die Zuhörer in der voll besetzten Kapelle befanden, überall breitete sich der melodische Gesang gleich kraftvoll aus. Während des gesamten Auftritts wechselten die fünf Sängerinnen und sechs Sänger des Ensembles mehrmals die Positionen und kreierten dadurch unterschiedliche akustische Atmosphären. Mit mal mehr, mal weniger bekannter Chorliteratur von Edvard Grieg, Anton Bruckner und anderen Komponisten gelang dem Ingolstädter A-cappella-Chor der feierliche Abschluss der Veranstaltungsreihe.
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