Wenn Behinderung nicht mehr behindert
Viele Menschen mit Behinderung arbeiten in den Werkstätten der Lebenshilfe. Manche sind unterfordert. Wie der Schritt in den allgemeinen Arbeitsmarkt gelingen kann.
Wenn Lisa Meitner morgens ihren Arbeitsplatz betritt, kümmert sie sich zuerst ums Frühstück: Wurst, Käse und Rührei müssen auf Platten angerichtet und den Gästen der Aussicht serviert werden. Die Auszubildende zur Beiköchin kommt mit den Gästen gut klar, arbeitet mit ihren Kollegen auf Augenhöhe – doch das war in ihrem Leben nicht immer so. Noch bis vor wenigen Jahren arbeitete Lisa Meitner in den Werkstätten der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung. Die 25-Jährige hat eine Lernschwäche: Sie tut sich schwer, sich zu konzentrieren. In den Werkstätten produzierte sie Ölfilter, arbeitete in der Näherei, in der Montage und in der Küche. Ausgelastet hat sie diese Arbeit aber nie. „Die anderen Mitarbeiter waren mir einfach zu langsam.“
Ein Satz, den Uwe Stelzer, Integrationsbeauftragter der Lebenshilfe, nicht zum ersten Mal hört. Er kümmert sich um Menschen mit Behinderung, die mit der eintönigen Arbeit in den Werkstätten unterfordert sind, mit den Anforderungen des allgemeinen Arbeitsmarkts aber überfordert wären. Auf sogenannten Außenarbeitsplätzen arbeiten sie zwar in Betrieben auf dem freien Markt, die Stundenzahl und der Arbeitsaufwand aber werden an die jeweiligen Einschränkungen angepasst. Beschäftigt sind sie weiterhin bei der Lebenshilfe. 31 Mitarbeiter betreut Stelzer zurzeit auf Außenarbeitsplätzen, sechs davon in Neuburg. In sieben Fällen diente der Außenarbeitsplatz bereits als Sprungbrett auf den allgemeinen Arbeitsmarkt – so wie bei Lisa Meitner.
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