Meines oder deines?
Das Reproduzieren von Fotografen-Fotos ist eine Verletzung des Urheberrechts, doch die wenigsten sind sich dessen bewusst. Eine ganze Branche leidet darunter und die Digitalisierung macht es nicht leichter
Chris Doerfel wird immer häufiger mit illegalen Kopien von Bildern seines „Schwieger-Opas“ konfrontiert. Richard Schlüter, der Großvater seiner Ex-Frau, hat 1900 das Fotostudio Schlüter in Neuburg gegründet. Mit seiner Kamera, schwarzem Tuch über dem Kopf und Pulverblitz hielt er historische Momente der Stadt, Feierlichkeiten und oftmals auch einfach nur die Stadtkulisse im Bild fest. Rund 100 alte Glasplatten als Negativ haben Chris Doerfel und seine Frau Elfriede, die heutigen Inhaber des Fotogeschäfts, in ihrem Besitz. In den vergangenen 100 Jahren kamen immer wieder Kunden, die sich für die alten Bilder interessierten. Doch trotz Verkauf des Fotos: die Urheberrechte bleiben beim Fotografen. Wer also das Bild abfotografiert, handelt gesetzeswidrig.
„Viele Menschen sind sich dessen gar nicht bewusst“, sagt Doerfel, aber trotzdem ärgert es ihn, wie leichtfertig die alten Aufnahmen kopiert werden. „Ich will ja gar kein Geld dafür, aber es wäre schön, wenn zumindest am Rande notiert wird, dass das Bild von ’Foto Schlüter’ ist.“
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