Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht
Szenen einer Ehe im Stadttheater: Mathieu Carrière überzeugt in einer preisgekrönten Komödie.
Ein Schwarm vieler Frauen – zumindest der mittlerweile etwas älteren Semester – stand am Mittwoch in „Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit“, einer Produktion der Komödie im Bayerischen Hof, auf der Bühne des Neuburger Stadttheaters. Inzwischen nicht mehr der Allerjüngste, ist er elegant und rank und schlank wie eh und je – und natürlich nach wie vor ein glänzender Schauspieler: Mathieu Carrière. Ein ziemlich bewegtes Leben hat der 67-Jährige hinter sich, mit vielen Höhen und Tiefen im Privatleben und auch in beruflicher Hinsicht.
Schon früh zeichnete sich bei ihm eine große Karriere ab. Der junge Mathieu hatte bereits mit 13 Jahren seine erste Filmrolle: Tonio Kröger in einer Verfilmung der gleichnamigen Thomas-Mann-Novelle. Drei Jahre später wurde er international bekannt durch Volker Schlöndorffs Debütfilm „Der junge Törless“ nach Robert Musils Roman. Jahrzehntelang faszinierte Carrière außer auf der Bühne auch mit vielschichtigen Charakterzeichnungen in Filmen wie „Der Fangschuß“, „Die Spaziergängerin von Sans-Souci“ (mit Romy Schneider) und nicht zuletzt als Gigolo in „Die flambierte Frau“ an der Seite von Gudrun Landgrebe.
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