Zwölf Multitalente stehen ihre Frau
Neuburg (xh) - Ihr Einsatzspektrum ist breit gestreut: sei es als "Schaltzentrale" im bäuerlichen Betrieb, im hauswirtschaftlichen Bereich, bei der Betreuung von Kindern oder bei der pflegenden Unterstützung älterer Familienmitglieder in Mehrgenerationenhaushalten. Dorfhelferinnen müssen Multitalente sein. Zwölf von ihnen wurden jetzt dem Attribut "staatlich geprüft" in die berufliche Praxis entlassen.
Der 53. Ausbildungskurs an der "Katholischen Fachschule für Dorfhelferinnen und Dorfhelfer" in Neuburg war der erste Jahrgang, der nach einer neuen Ausbildungsstruktur mit breit gestreuten Themen unterrichtet wurde.
Jahrgangsbeste mit 1,5 abgeschlossen
Der Leiter des Berufsbildungszentrums für soziale Berufe, Manfred Herde, und stellvertretender Schulleiter Lothar Becker überreichten gemeinsam mit Ministerialrätin Gisela Miethaner vom Bayerischen Landwirtschaftsministerium Abschlusszeugnisse und Urkunden zur "Staatlich anerkannten Dorfhelferin".
Besonders erfolgreich war Edigna Ludwig (aus Alling) mit einem Notendurchschnitt von 1,5. Weiter strahlten Stefanie Mösenlechner (Bad Reichenhall) und Stefanie Steiner (Nußdorf) mit je 1,64 sowie Andrea Rekowsi, die ihr großes Wissen mit einer "sehr guten" Facharbeit (1,0) belegt hat.
Die Vertreter der katholischen Fachschule erklärten, dass die Organisation der Ausbildung und Ausbildungsinhalte den sich immer wieder veränderten Gegebenheiten einer modernen Landwirtschaft angepasst werden. Dorfhelferinnen müssen in ihren Einsätzen in den bäuerlichen Familien in vielen Bereichen "Ihre Frau stehen", und deswegen lobte sie Direktor Josef Bauer, von der Stiftung St. Johannes, als "Schaltzentrale" des Hofes.
Diesen Anforderungen entspricht die neue Ausbildungsgestaltung an der Neuburger Schule. Über dem Titel der "Staatlich geprüften Dorfhelferin" stehen Anforderungen aus vielen Berufen, beispielsweise Bäuerin, Gärtnerin, Kaufmann, Erzieherin, Tierpfleger, Köchin, Altenpflegerin und Krisenmanagerin. Eduard Stölzle, der KDBH-Geschäftsführer, hob in seiner Festansprache heraus: "Herzblut schwingt mit in ihrer vielfältigen Arbeit".
Die kompetenten Absolventinnen definierte er als "Glücksbringer" und erklärte auch warum: "Glück ist auch, wenn man Leid vermindern mag und anderen Menschen hilft, Schicksale zu überstehen". Ministerialrätin Miethaner zeigte dazu auf den Stellwert der Dorfhelferinnen, die mit geänderten Ausbildungszielen in Neuburg ein breit gefächertes Wissen erlernen. "Der Lehrplan zielt auf Kompetenz für vielfältige Aufgaben", so die Rednerin.
Eingeleitet worden war der Festakt von einer Andacht, untermalt mit Liedern zum Mitsingen und abgeschlossen mit herzhaften Verabschiedungen der zwölf Absolventinnen aus ganz Bayern.
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