Neuburg: Fischer-Stabauers „Medical Aid Center“ pünktlich eröffnet
Allgemeinarzt Mattias Fischer-Stabauer hat Umbau und Umzug von der Bahnhofstraße an den Schrannenplatz geschafft. Oberbürgermeister Bernhard Gmehling begrüßt die Belegung des Areals.
Der ganz große Ansturm ist ausgeblieben, das konnte Mattias Fischer-Stabauer und seinem Team nur recht sein. Am Montag hat das „Medical Aid Center“ in der früheren Volks- und Raiffeisenbank am Schrannenplatz seinen Betrieb eröffnet. Der Start ist gelungen.
Die Praxis von Allgemeinmediziner Mattias Fischer-Stabauer und sechs Arztkolleginnen und -kollegen bietet dort ab sofort ihre Sprechstunden an. Dazu kommt ab 3. Januar eine Apotheke von Apotheker Dominik Weigl mit vollautomatischem Drive-in-Angebot.
Natürlich war der Umzug kurz vor Weihnachten von der Bahnhofstraße in die Stadtmitte ein Kraftakt gewesen. Abgesehen von der Raumausstattung im Bankgebäude mussten die medizinische Apparatur und das digitale Betriebssystem startklar gemacht werden. „Das war Stress“, berichtet der Praxischef, „aber wir haben es geschafft.“ Dazu hatte er auch über die Feiertage den Start vorbereitet.
Oberbürgermeister Bernhard Gmehling gratulierte Fischer-Stabauer zu der neuen Einrichtung am Neuburger Schrannenplatz
Das Eröffnungsdatum 27. Dezember hatte sich erwartungsgemäß als ehrgeiziges Ziel erwiesen. Eine große Hilfe für den Arzt war sein Vater Henner. Der 76-jährige ehemalige Finanzbeamte, für den Bauen schon immer eine Leidenschaft war, hatte die Projektleitung übernommen. Er war in den vergangenen Monaten täglich im Büro in der Bank, um zu arbeiten.
Aber es hat sich gelohnt. Das findet auch Oberbürgermeister Bernhard Gmehling. Er schaute am Montag vorbei und gratulierte dem Mieter der Volks- und Raiffeisenbank zu seinem mutigen Schritt. „Das ‚Medical Aid Center beendet einen langen Leerstand und trägt sicher zur Belebung des Schrannenplatzes bei“, so die Bewertung des OB. Wenn Patienten und Besucher bei passender Gelegenheit auch die Gastronomie nutzen oder einkaufen, dann sei ein guter Effekt erreicht. Der Bau eines Hotels anstelle der Volks- und Raiffeisenbank oder die Übernahme durch Unternehmer Erwin Müller (MüllerMarkt) waren gescheitert.
Die Stadt Neuburg fördert das Projekt bei der Fassadensanierung mit 32.000 Euro. Davon erwartet werden 18.000 Euro von der Regierung von Oberbayern. Weitere öffentliche Zuschüsse für den Umbau des Bankkomplexes zur Praxis gibt es nicht.
Sieben Ärztinnen und Ärzte arbeiten im Medical Aid Center - diverse Behandlungen können nun gleichzeitig gemacht werden
Die Warteschlangen auf dem Flur der alten Praxis Fischer-Stabauer in der Bahnhofstraße sind Vergangenheit. Die neue Adresse bietet ausreichend Raum. In der Tiefe der Schalterhalle finden die Patientinnen und Patienten großzügig Aufnahme. „Endlich ist Platz da“, das waren die Reaktionen der ersten Patienten am Montag. Vier Praxen sind im Erdgeschoß platziert, Mattias Fischer-Stabauer und Hermann Thaler beziehen Räume im Obergeschoß.
Diverse Behandlungen und Untersuchungen können nun gleichzeitig gemacht werden. Gerätschaften wie Ultraschall, Lungenfunktionsprüfung oder EKG-Messgeräte stehen doppelt zur Verfügung, Verbandszimmer gibt es künftig vier. Mattias Fischer-Stabauer, der auch Sprecher des Ärztlichen Kreisverbandes ist, spricht von Redundanz. Wartezimmer gibt es im Erdgeschoss zwei, im Obergeschoss ein weiteres. In der zweiten Etage wäre Platz für weitere Fachärzte. 14 Helferinnen und sieben Ärzte und Ärztinnen arbeiten im „Medical Aid Center“ am Schrannenplatz. Hermann Thaler, Dr. Silke Hornburg und Verena Hollermeier sind Internistinnen, Mattias Fischer-Stabauer, Thomas Ruff und Maria Baryshnikova Allgemeinmediziner(in). Ab März kommt eine Assistentin in ärztlicher Ausbildung.
In der Praxis geht es nahtlos weiter, das gilt auch für die Impfungen gegen Corona. Fischer-Stabauer und sein Team haben mittlerweile rund 3000 Impfungen an die Patienten verabreicht.
Den Dank an die Handwerker und andere Beteiligte hat der Doktor persönlich ausgesprochen. Auf eine Eröffnungsparty wird in der laufenden Pandemie verzichtet. Vielleicht wird sie im Sommer nachgeholt, denn eine motivierte Arzthelferin will nebenan das Café „La vie est belle“ eröffnen.
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