Neuburger Schloßfest: Ottheinrichs fröhliches Gesinde bietet Renaissance zum Mitmachen

VonAnnemarie Meilinger

"Ottheinrichs fröhliches Gesinde" tanzt auf dem Neuburger Schloßfest in der Josefstraße - und die Besucherinnen und Besucher sind mittendrin.

Die Josefstraße gehört zu den ruhigeren Bereichen auf dem Schloßfest. Dort treffen sich gern junge Familien. Handwerker zeigen ihre Kunst, zwei Steinmetze klopfen auf Kalkstein, dass die Splitter umherfliegen. Beim Schmied können Kinder auf ein Stück heißes Eisen schlagen, dass ein gleichmäßiger Rhythmus mit dem Meister entsteht. Am Ende der Straße ist eine Bühne aufgebaut. Dort üben Kinder Tänzchen, doch am frühen Abend treten seit vielen Jahren die Tänzer von „Ottheinrichs fröhlichem Gesinde“ auf. 

"Ottheinrichs fröhliches Gesinde" auf dem Neuburger Schloßfest in der Josefstraße

Keine Schreittänze wie die vornehmen Herrschaften im Schloss führen sie auf - hüpfend, lachend und variantenreich wird getanzt und sogar eine akrobatische Einlage wird zum Erstaunen der Zuschauer dargeboten. Die Tanzmusik spielt das eigene Ensemble: das französische Trinklied „Tourdion“ und andere Renaissance-Gassenhauer. Im Laufe der Jahre sind die Kostüme aufwendiger geworden. Es sieht aus, als begegneten sich Edelleute und einfaches Volk zu einem Stelldichein auf der Straße. Heini und Eyms singen zwischendrin ein Lied, dann dürfen Kinder der Zuschauer mit zwei Bären tanzen. Die Erwachsenen werden nicht lange aufgefordert, mitzumachen. Nach einer kurzen Anleitung bewegen sich alle Hand in Hand wiegend im Kreis. In der Josefstraße sind die Besucher nicht nur Zuschauer, sondern mittendrin.

Neuburg Schlossfest