
Ein Aufbau mit Hindernissen

Die Stahlmasten erheben sich mit langer Verspätung. Der Grund liegt im Boden
Gegen 11 Uhr sollten sich die vier Stahlkolosse Richtung Himmel strecken. Doch daraus wurde nichts. Die 23 Meter hohen Masten des Circus Krone-Zeltes lagen noch am Boden. Was war passiert?
250 Eisenanker sorgen dafür, dass die gigantische Konstruktion auch widrigen Bedingungen standhält. Dazu müssen sie bis zu 1,30 Meter tief im Boden verankert werden. Das Problem: Unter der Kaiserwiese verlaufen mehrere tausend Volt starke Stromleitungen in gerade einmal 80 Zentimeter tiefe. Der 40 Mann starke Aufbautrupp darf auf keinen Fall eine der Leitungen treffen. „Es besteht sonst Lebensgefahr“, erklärt der stellvertretende Betriebsinspektor des Circus Krone Max Siemoneit-Barum.
Damit die Verantwortlichen die vielen Eisenanker gefahrlos befestigen können, benötigen sie genaue Pläne über den Verlauf der Stromleitungen.
Genau darin lag das Problem. Die von der Stadt vorgelegten Pläne stammten aus dem Jahr 1992. Auskunft hätte der Strombetreiber geben können, doch das wäre mit Kosten für den Circus verbunden gewesen.
Erst ein herbeigerufener Elektriker konnte letztlich den exakten Verlauf der Stromleitungen bestimmen. (mili-)
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