Das Denkmal des Monats steht in Kirchheim
Die Denkmalstiftung Baden-Württemberg hat das ehemalige Zisterzienserinnen-Kloster Kirchheim am Ries zum "Denkmal des Monats" im Dezember erkoren. Wie berichtet, engagieren sich die Kirchheimer Bürger für die Instandsetzung von Stiftskapelle und Nonnenchor mit dem Ziel, diese künftig für kulturelle Veranstaltungen zu nutzen. Die katholische Kirchengemeinde Kirchheim sowie der Freundeskreis Kloster Kirchheim unterstützen dieses Vorhaben mit großem Engagement. Entsprechend ihrem Motto "Bürger retten Denkmale" fördert deshalb die Denkmalstiftung Baden-Württemberg die Kosten zu einem Drittel mit 50 000 Euro und will damit die private Initiative Kirchheimer Bürger in der Vorweihnachtszeit belohnen.
Nach mehreren Bauabschnitten, die vor allem der Renovierung der ehemaligen Klosterkirche Mariä Himmelfahrt dienten, sind nunmehr im ehemaligen Konventsgebäude Stiftskapelle und Nonnenchor Gegenstand der Außen- und Innensanierung.
Bei dem 1267 gegründeten Zisterzienserinnen-Kloster handelt es sich um ein Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung. Von den ursprünglichen zweigeschossigen Konventsgebäuden südlich der Kirche blieb allein ein Teil des Westflügels mit der Stiftskapelle und dem Nonnenchor erhalten.
Die Stiftskapelle, ein quadratischer Raum mit Kreuzrippengewölbe, wird von einer runden Mittelstütze getragen. Nördlich erhöht schließt sich der Nonnenchor an - durch zwei vierbahnige Maßwerköffnungen mit der Kapelle verbunden. Der Raum ist unterteilt durch fünf Rundstützen.
Die qualitätvollen Barockaltäre in der Stiftskapelle und die um 1400 entstandenen Wandmalereien im gotischen Frauenchor zählen zum wertvollsten Bestand der ehemaligen Klosteranlage.
Erhebliche Verluste an den Wandmalereien
Wandfeuchte und Salzausblühungen haben teilweise zu erheblichen Verlusten an den Wandmalereien und Altären geführt. Deshalb müssen die Außenwände entsalzt und trockengelegt werden, damit anschließend die Wandmalereien im Frauenchor gesichert und restauriert werden können. Außerdem werden bleiverglaste Fenster repariert und gotische Epitaphien wieder aufgestellt. Dringend erforderlich ist zudem, den Barockaltar in der Stiftskapelle zu konservieren und zu restaurieren. (RN)
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