Eine Tracht trägt man innerlich wie äußerlich
Der Trachtenverein „D’Rieser“ feiert 100-jähriges Bestehen. Die Redner betonen den Stellenwert der Heimat
Selten hat ein Gottesdienst in der Nördlinger Georgskirche solch einen stimmigen und zum Anlass passenden Rahmen: Zur 100-Jahr-Feier des Trachtenvereins „D’Rieser Nördlingen“ saßen Vertreter von fünf Trachtenvereinen in den Bänken, Reginahauben und weiße Hutfedern ragten heraus. Den Altar flankierten fünf Fahnenabordnungen; zu „Gott mit dir, du Land der Bayern“ senkten sich würdevoll die Fahnen. Der evangelische Dekan Gerhard Wolfermann und der katholische Diakon Richard Hörmann zelebrierten den Gottesdienst. Wolfermann bezeichnete die Tracht als Identität des Trägers und dessen Stellenwert in der Heimat.
Hörmanns Predigt basierte auf dem Paulus-Zitat „Ihr alle, die ihr getauft seid, habt Christus angezogen“ und zeichnete Parallelen zwischen Tracht und dem Bild des Glaubens als Gewand, wie die Schaffung von Einheit bei Erhaltung der Individualität. Entspringe die Tracht der Alltags- und Arbeitskleidung und wirke erst richtig durch die Spuren des Gebrauchs, so solle sich auch der Glaube in Alltagsspuren bewähren und nicht nur an zwei Stunden am Sonntag hervorgeholt werden. Tracht trage man innen wie außen, sie ist verbunden mit einer Haltung zu Kultur und Bräuchen der Stadt oder Region und auch der Glaube müsse äußerlich sichtbar, aber unbedingt im Herzen verankert sein. Staatssekretärin für Familie, Arbeit und Soziales, Carolina Trautner, bezog sich in ihrer Rede bewusst auf den Gedanken der innen wie außen getragenen Tracht: Die vielfältige regional bewahrte Haltung dahinter summiere sich zur „Marke Bayern“ und sei einer von nur drei herausgehobenen Punkten in der bayerischen Verfassung: „Kultur-, Rechts- und Sozialstaat machen die Identität unseres Landes aus“, sagte Trautner.
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