Einen traditionellen Beruf mit Zukunft gelernt
Wemding (unf) - "Dies ist ein wichtiger Tag nach einer nicht immer einfachen Lehrzeit", beglückwünschte Obermeister Erwin Taglieber die acht frischgebackenen Zimmerer-Gesellen bei der Freisprechungsfeier in der Wemdinger Wallfahrts-Gaststätte. Von allen Festrednern wurde die Bedeutung des Handwerks gewürdigt.
Taglieber betonte, dass Eltern, Ausbildungsbetriebe und die Schulen ihren Teil zum erfolgreichen Gelingen der Lehrzeit beigetragen haben. "Natürlich ist der erreichte Schnitt von 3,7 nicht das optimale Ergebnis", sah der Obermeister noch Verbesserungspotenzial. Allerdings sei die Zimmererlehre eine "sehr umfassende Ausbildung". Die Gesellen sollten sich weiterhin Ziele setzen, sie hätten "einen traditionellen Berufsstand mit Zukunft gelernt", so Taglieber.
Glückwünsche überbrachten auch Wemdings 2. Bürgermeister Johann Roßkopf und Kreisrat Ulrich Lange, die auch für die ausbildenden Betriebe lobende Worte parat hatten. "Jeder Mensch muss ein Handwerk ausüben, das ihn nährt" - mit diesem Goethe-Zitat begann Franz Oppel seine Festrede. Ausbildung sei die richtige Antwort auf den Fachkräftemangel. Der stellvertretende Landrat ging auf das breite Spektrum und die hohen Anforderungen des Berufsstandes ein. "Die Zunft und das Brauchtum lebt in allerbester Weise weiter", freute sich Oppel, der an die jungen Fachkräfte appellierte, trotz erworbenerFähigkeiten und Qualifikationen neugierig zu bleiben: "Und haben Sie an Ihrem Beruf Freude."
Dass Erfolg nicht von allein kommt, sondern man dafür arbeiten müsse, daran erinnerte Kreishandwerksmeister Karl Kratochvil. Er überbrachte den Gesellen herzliche Glückwünsche und meinte eindringlich: "Bleiben Sie dem Handwerk treu." In seinem Schlusswort dankte Lehrlingswart Günter Enßlin den Berufsschulen, die den Lehrlingen das nötige Wissen vermittelt hätten. "Jetzt beginnt erst das eigentliche Lernen", wandte sich Enßlin an die Junggesellen, "jetzt seid ihr wichtige Mitarbeiter in den Firmen und müsst mehr Verantwortung übernehmen." Denn, so der Lehrlingswart: "Wir brauchen Leute, die mit anpacken." Kratochvil sprach die Gesellen offiziell frei und überreichte ihnen gemeinsam mit Taglieber und Enßlin die Abschlusszeugnisse.
Für die musikalische Umrahmung der Freisprechungsfeier sorgte Erwin Michel aus Laub.
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