Ein würdiges Ende für die letzte Viehwaage
Das Ehinger Wiegehäuschen wird feierlich außer Betrieb gesetzt. Warum die Waage eine wichtige Institution im bäuerlichen Leben war. Ein Belzheimer hat das Gerät ersteigert.
Es kam schon etwas Wehmut auf, als das Kapitel „Öffentliche Viehwaage der Gemeinde Ehingen am Ries“ in dieser Woche endgültig geschlossen wurde. Bürgermeister Erhard Michel hatte die Bevölkerung aufgerufen, beim „die letzte Sau wiegen“ am Wiegehäuschen in der Meierstraße dabei zu sein. Und sie waren – sogar mit Gästen aus Amerika – alle da: Wiegemeister Stefan Pfauth, der diese Aufgabe über 50 Jahre lang wahrgenommen hat, der Metzger und Viehhändler Willy Dietrich und einige Bauern, die die Waage in früheren Jahren regelmäßig in Anspruch genommen hatten.
Doch der Bedarf ging in den vergangenen zwei Jahrzehnten immer weiter zurück, in den letzten Jahren fand überhaupt kein Wiegen mehr statt, so dass sich eine erneute Eichung nicht mehr gerechnet hätte. Dabei war die Waage einstmals eine überaus wichtige Institution im bäuerlichen Leben Ehingens. Fast täglich wurden Schweine und Rinder vor dem Verkauf zum Wiegen gebracht. Muttersauen mit fünf bis sieben Zentner Gewicht und Bullen mit 15 bis 17 Zentner waren keine Seltenheit. Auch Pferde, Schafe und Gänse wurden gewogen und sogar Feldhasen nach der Jagd.
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