Hase und Igel zwischen den Oktaven
"Keine Harmonie in der Philharmonie", so lautet der Untertitel des Programms der beiden Musikclowns Gogol & Mäx, die bei ihrem Auftritt im Stadtsaal die Augen der rund 200 Besucher - darunter viele Kinder - zum Leuchten brachten. Treffender hätte man das Szenario nicht beschreiben können, das einem geläufigen Grundmotiv entspringt: Da ist auf der einen Seite der Maestro Gogol, ernsthaft und streng bis unter die akkurat gescheitelten Haarspitzen, der mit Frack und Bach-Büste in Sachen klassischer Musik unterwegs ist. Und da ist sein Reisebegleiter und Widerpart Mäx, der mit seiner Grauhaar-Mähne und den überdimensionalen Clown-Schuhen den Typ "Verschlamptes Genie" verkörpert. Dieser ist keineswegs gewillt, die Bühnenvorherrschaft des anderen anzuerkennen, und so entspinnt sich zwischen den beiden ein aberwitziger musikalischer Wettstreit.
Beginnt also der Maestro mit Ravels Bolero, schruppt Mäx die Trommel mit Wurzelbürsten. Schmettert der eine die "Toccata", kontert der andere mit der Klarinette - die Fuge mutiert zum Jazzakkord. Auf diese Weise gerät Bachs Präludium unter dem Einsatz von Kuhglocken zur "Musica Bavaria" und Schumann erhält mit der "Gartenschlauch-Trichter-Trompete" neue Variationen. Es ist wie bei Hase und Igel - egal was der selbstverliebte Gogol ("Piano solo") auch versucht, der verschlagene Mäx hat stets die bessere Antwort und lenkt das Geschehen in seine Richtung.
Der Maestro kapituliert
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