Streit um falsches Geburtsdatum vor Gericht
Ein junger Flüchtling hat ein falsches Geburtsjahr angegeben und somit Leistungen bekommen, die ihm eigentlich nicht zustanden. Weshalb er dennoch freigesprochen wird
Das eigene Geburtsdatum ist eine fast unvergessliche Zahlenfolge. Es dient oft als Vorlage für zugegeben nicht all zu sichere Passwörter oder ist im Auto-Kennzeichen integriert. Sogar Dreijährige werden ganz stolz drei Finger entgegenstrecken, wenn sie auf die Frage antworten, wie alt sie sind. Wie sich nun bei einer Verhandlung am Jugendgericht des Nördlinger Amtsgerichts zeigte, hat dieses Wissen aber Grenzen. Nicht überall auf der Welt ist das Alter so omnipräsent, wie in unseren Kulturkreisen.
Einem Iraker war das eigene Geburtsdatum auf seiner Flucht nicht geläufig. Genau das wurde ihm zum Verhängnis und hat nun dem Bundesstaat einen recht ordentlichen Schaden verursacht – wohl nicht ganz unverschuldet. Der junge Mann musste sich nun wegen Betrugs vor dem Nördlinger Amtsgericht verantworten – und wurde freigesprochen.
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