
Schloss Baldern: Der Turm ohne Kirche und Glocken

Plus 40 Meter ist er hoch, der mächtige Turm, der über Schloss Baldern wacht. Gebaut wurde er wohl als klassisches Machtsymbol.
Vierzig Meter ist er hoch, der mächtige Turm, der über Schloss Baldern wacht. Die Anfänge der ehemaligen Burg gehen zurück bis ins 11. Jahrhundert. Da ist es kaum zu glauben, dass der Schlossturm, der die heute weithin sichtbare Silhouette des Schlosses dominiert, erst 1887 errichtet wurde. Bis auf den Turm reicht das heutige Erscheinungsbild des Schlosses mehr als 300 Jahre zurück. 1718 begannen die Umbauarbeiten zu einer barocken Schlossanlage, in deren Zusammenhang auch die Schlosskapelle, die dem heiligen Georg geweiht ist, entstand. Doch der Turm selbst hat keinen Bezug zur Kapelle, er ist wohl als klassisches Machtsymbol gebaut worden. Und zwar von keinem Geringeren als August Beyer, einem zu dieser Zeit weltberühmten Architekten und neugotischen Baumeister, der buchstäblich als Krönung seiner Karriere – unter anderem als Münsterbaumeister in Ulm – 1890 mit der Aufsetzung der Kreuzblume den heute immer noch höchsten Kirchturm der Welt schuf und sich damit ein Denkmal setzte.
Der Baldener Schlossturm kann sich durchaus sehen lassen
Auch der Balderner Schlossturm kann sich durchaus sehen lassen, imposant, als mächtiges Viereck mit abgerundeten Ecken strebt er nach oben, nach dem steinernen Umgang wird er zusätzlich mit gestalterischen Elementen und Fenstern verziert, um in einer kupfernen Spitzhaube zu enden. Von dort oben hat man einen im Wortsinn erhabenen Blick in alle vier Himmelsrichtungen. Wer das Glück hat, auch die letzte stählerne Wendeltreppe bis ganz oben erklimmen zu dürfen, kann sich beim Rundblick den Begriff sensationell nur schwer verkneifen. Heute steht der Name des später für seine Verdienste in den Adelsstand erhobenen Baumeisters August von Beyer sowohl für den höchsten Kirchturm, das Ulmer Münster, als auch für den wohl schönsten Mobilfunkmast in weitem Umkreis, den Schlossturm zu Baldern.
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Leider ist auf dem Bild nur ein Dachreiter auf dem Schlosstrakt und nicht der Turm von August Beyer aus dem Jahr 1877 zu sehen.