Gefühlvolle Hingabe
Kammerorchester und Andrea Röthinger musizieren auf hohem Niveau
Den Auftakt zur diesjährigen Saison der Residenzkonzerte durfte wie gewohnt das heimische Oettinger Kammerorchester gestalten. W. A. Mozarts „Serenata notturna D-Dur“ war dazu bestens geeignet, beginnt es doch mit einem Marsch, der teilweise mit Pauken recht stramm wirkte, und einem an eine Polka erinnernden Menuett, die allerdings zwischendurch immer wieder von einem im Saal platzierten Streichquartett liebliche Teile eingestreut bekamen und damit eine recht unterhaltsame Abendmusik darstellten. Die beiden Ensembles waren wohl ein wenig zu weit räumlich voneinander getrennt, sodass das exakte Zusammenspiel an einigen Stellen nicht durchgängig gelang. Insgesamt wurde sehr schön musiziert, wobei auch der talentierte Nachwuchs zum Zug kam.
Im Mittelpunkt des Konzertes stand, wie bei den Oettingern üblich, wieder einmal eine junge Solistin aus der Region, die schon bei „Jugend musiziert“ und bei Festivals erfolgreich auftrat. Das „Klavierkonzert G-Dur KV 453“ war so recht geeignet, um das hohe spieltechnische Niveau von Pianistin Andrea Röthinger darzustellen, aber auch ihre Emotionalität zum Ausdruck zu bringen, die in den jeweils sehr melodiös gestalteten Kadenzen sehr schön zur Geltung kam. Eine gewisse Lockerheit in ihrem Spiel vermittelte dem Zuhörer ihre Hingebung und die eigene Freude an den fließenden Läufen und spielerisch wirkenden Techniken, bei denen sie vom Orchester, und vor al-lem durch die hervorragenden Bläser in ihrer Wirkung prächtig unterstützt wurde.
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