Uralte Geheimnisse umgeben die "Siebener"
Ob sie ein Foto von ihrer Arbeit als Feldgeschworener hätten? Der 82-jährige Wallersteiner Georg Stoller und sein 71-jähriger Kollege Walter König müssen lächelnd passen: "Mir hond g'schafft ond net ans Fotografiera denkt", sagt Georg Stoller. Er war 52 Jahre lang - bis Dezember 2010 - ehrenamtlicher Feldgeschworener. "Ich war damals mit 30 der Jüngste im Landkreis", erinnert er sich. Walter König gehört dem Feldgericht seit 1973 an - wie vor ihm schon sein Vater. Seit Dezember ist König zudem als Obmann Ansprechpartner für das Vermessungsamt. "Die vom Amt schicken etwa acht Tage vor der Vermessung ein Schreiben und ich organisiere dann die erforderliche Anzahl an Feldgeschworenen, meistens sind es ein oder zwei Mann", so König.
Feldgeschworener - der Name legt nahe, dass sich die Einsätze in der Landwirtschaft, auf dem freien Feld, abspielen, doch das täuscht. Richtig ist, dass bislang meistens Landwirte als Feldgeschworene tätig waren und sind, doch ein Großteil ihrer Arbeit spielt sich heute innerorts ab oder am Ortsrand: überall dort, wo Grundstücke vermessen werden, größere Bauprojekte, wie der Anschluss von Versorgungsleitungen, realisiert werden, wo Grund und Boden den Besitzer wechselt.
"Viel Arbeit gibt es immer dann, wenn neue Baugebiete ausgewiesen werden, oder vor drei Jahren, als der ganze Markt neu vermessen wurde", erzählt Walter König. Bei ihrer Arbeit gehe es sehr genau zu - und übrigens überhaupt gar nicht geheimnisvoll. Die Arbeit sei eher schweißtreibend, räumen die beiden Altgedienten schmunzelnd mit einem Vorurteil auf, das wohl so alt ist, wie das Amt des Feldgeschworenen selbst.
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