Die Rieser Sternfreunde über den „Himmlischen Ofen“
Ohne Sonne kann der Mensch nicht leben. Die Rieser Sternfreunde über den "Himmlischen Ofen" und wie es mit diesem Stern weitergeht.
Vor etwa 4,5 Milliarden Jahren zündete ein Himmelskörper in seinem Inneren die nukleare Fusion. Von diesem Zeitpunkt an bis heute und noch weit in die Zukunft hinein verschmelzen Wasserstoffatome zu Helium und legen Energie frei, die das menschliche Vorstellungsvermögen in den Schatten stellen, uns auf der Erde aber das Überleben sichern. Die Rede ist natürlich von der Sonne. Dieser G-2 Stern, wie ihn die Astronomen schon fast abwertend nennen, hat einen Durchmesser von knapp 1,4 Millionen Kilometer und unsere Erde könnte man 108 mal nebeneinander aufreihen, dann käme man auf den Sonnendurchmesser. Ohne das Licht und ihre Wärme gäbe es uns nicht. Nur kleine Schwankungen in der Energiezufuhr können bewirken, dass unser Planet Erde Probleme mit dem Klima bekommt und das ist dann viel schlimmer, als das, was wir Menschen bis jetzt angerichtet haben.
Schleudert unser Zentralgestirn – wie fast täglich geschieht—Materie zusammen mit elektromagnetischen Strahlen ins All, brechen im Extremfall auf der Erde Stromnetze zusammen, werden Flugzeuge gestört und Satelliten lahmgelegt. Die mittlere Entfernung der Sonne zur Erde beträgt etwa 150 Millionen Kilometer oder ca. acht Lichtminuten. In jeder Sekunde werden auf der Sonne 600 Millionen Tonnen Wasserstoff zu Helium verbrannt. Mit anderen Worten könnte man sagen, dass die Energie, die in einer Sekunde auf der Sonne entsteht, ausreicht, um den ganzen Planeten Erde 900 000 Jahre mit Energie zu versorgen! Unser Stern frisst sich praktisch seit 4,5 Milliarden Jahren selbst auf, dies wird er noch weitere 4,5 Milliarden Jahre tun. Erst dann treten andere Reaktionen im Inneren auf, wie man das auch bei anderen Sternen beobachtet hat, die schon am Ende angekommen sind.
An der brodelnden Oberfläche herrschen Temperaturen von bis zu 6000 Grad Celsius
Ununterbrochen gelangt ein Strom geladener Teilchen als sogenannter Sonnenwind zu uns. Ungefähr alle elf Jahre lösen sich verstärkt ganze Plasmawolken in Form von mächtigen Eruptionen, auch Protuberanzen genannt, von der Sonnenoberfläche und gelangen bis zur Erde - momentan befinden wir uns in einem Maximum. An der sichtbaren brodelnden Oberfläche der Sonne herrschen Temperaturen von bis zu 6000 Grad Celsius und im Kern dieses Gasballes ist eine Temperatur von unvorstellbaren -20 Millionen Grad Celsius.
Die Sonne rotiert übrigens auch um ihre eigene Achse und das tut sie so in einem knappen Monat. Genießen wir also jeden (sonnigen) Tag auf dieser Welt mit der Wärme dieses uralten „kosmischen Atomreaktors“ namens Sonne.
Weitere Infos in Sachen Astronomie und Raumfahrt unter www.rieser-sternfreunde.de und auf Facebook unter Rieser Sternfreunde.
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