Bitte nicht klingeln: Was ist von unangekündigten Besuchen zu halten?
Plus Haustürklingeln sind ein Relikt aus Zeiten, in denen Menschen noch spontan waren, meint Kolumnistin Theresa Wizinger. Gedanken einer Eigenbrötlerin.
Wenn ich Architektin wäre, würde ich allen Privatpersonen als Einsparpotenzial die Haustürklingel nennen. Ein, in meinen Augen, überholtes Relikt aus Zeiten, in denen Menschen noch spontan waren. In denen man so was Verrücktes machte, wie nach Feierabend bei 'nem Kumpel zu klingeln, mit nichts in der Hand als maximal einer Tüte Chips. In denen man "gschwind" bei der Nachbarin auf ein Glas Weißwein vorbeigeschaut hat. "Hach ja, damals. Das war noch schön!", denken Sie sich jetzt sicher ein wenig nostalgisch. Denn Spontansein ist nicht mehr gefragt. Ganz im Gegenteil: Wer heutzutage spontan ist, läuft Gefahr, auf überforderte Gesichter oder ausredensuchende Stimmen zu stoßen.
Und das bringt mich zurück zum Einsparpotenzial Haustürklingel. Für was brauche ich dieses antiquierte Teil noch? Wenn jemand vorbeikommt, dann weiß ich das. Und zwar bereits seit mehreren Tagen. Inklusive Uhrzeit. Sogar minutiös genau, denn zur Sicherheit wird mir stets noch per Whatsapp mitgeteilt, dass man "jetzt losläuft". Ich könnte quasi empfangskomiteegemäß die Tür aufhalten. Haustürklingeln sind heutzutage eigentlich nur noch für die Paketboten von Amazon oder die Zeugen Jehovas. Erstere klingeln bekanntlich eh immer dann, wenn niemand zu Hause ist, und die anderen, naja, also, ich sag ja: Einsparpotenzial.
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