Vortrag: Altes Kastell und neue Antworten
Das Ries ernährte einst das römische Reiterkastell bei Ruffenhofen. Neue Forschungsmethoden lassen das Leben dort immer anschaulicher werden.
Warum das römische Reiterkastell jenseits des Oettinger Forstes seit vielen Jahren ganz selbstverständlich immer wieder im Programm der Rieser Kulturtage zu finden ist, wurde den zahlreichen Zuhörern im „Limeseum“ gleich zu Beginn erklärt: „Ohne die Rieser wären die hier am Limes verhungert!“ Die zahlreichen Gutshöfe im fruchtbaren Ries waren für die Versorgung der römischen Truppen im Kastell bei Ruffenhofen lebenswichtig, wie Dr. Matthias Pausch, der Leiter des Museums berichtete.
Er schätzt die Veranstaltungsreihe seit Langem und seine Vorträge fanden auch mehrfach Niederschlag in den Dokumentationsbänden. Unter dem Titel „Altes Kastell und neue Antworten“ gab es vom Referenten diesmal eine Annäherung über eine Karte des großen römische Reiches in die Provinz Rätien, dann zum obergermanisch-rätischen Limes und in die Hesselberg-Region. Sie soll aktuell wegen zahlreicher „Verdachtsflächen“ von der römisch-germanischen Kommission in Frankfurt archäologisch erkundet werden.
Neues Kinderbuch "Mit Rufus unterwegs am Limes" erscheint
In den vergangenen Jahren ist in und um das etwa 110/115 nach Christus gegründete Kastell Ruffenhofen bereits viel passiert: Moderne Forschungsmethoden und -disziplinen wie Rammkern-Bohrungen, Geophysik und Geoarchäologie konnten zahlreiche neue Erkenntnisse liefern, die uns das römische Leben „an der Grenze“ immer anschaulicher werden lassen. Künftige Forschergenerationen werden den im Boden konservierten Überresten des nie überbauten Areals wohl immer wieder spannende Erkenntnisse entlocken können. Vielleicht wird auch das in Kürze dort erscheinende Kinderbuch „Mit Rufus unterwegs am Limes“ bei so manchem jungen Leser das Interesse an der Archäologie und der spannenden Geschichte unserer Heimat wecken.
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