Palma de Mallorca/Madrid (AZ) - Die heftigsten Regenfälle seit fast 30 Jahren haben auf der spanischen Ferieninsel Mallorca zahllose Straßenzüge unter Wasser gesetzt. Mehrere Flüsse traten über die Ufer, Landstraßen waren wegen Hochwassers unpassierbar. In der Nähe der Inselhauptstadt Palma mussten rund 100 Menschen wegen Überschwemmungen aus ihren Wohnungen in Sicherheit gebracht werden.
Die Wassermassen rissen zahlreiche Bäume und Mauern um. Tiefer gelegene Wohnungen standen unter Wasser. Das Militär schickte eine Sonderheit mit zwei Bergungshubschraubern vom spanischen Festland auf die Balearen-Insel. Nach Angaben des Wetteramts gingen stellenweise bis zu 275 Liter Regenwasser pro Quadratmeter auf Mallorca nieder. Im Tramuntana-Gebirge fiel Schnee und verwandelte die Bergregionen in eine Winterlandschaft.
Im Norden des spanischen Festlands dagegen war das Schneechaos vom Vortag weitgehend überwunden. Alle Autobahnen und die wichtigen Fernstraßen waren wieder für den Verkehr freigegeben. Nach Angaben der Behörden waren noch etwa 20 Bergpässe wegen Schnees gesperrt. Davon waren jedoch nur Nebenstrecken betroffen.
Am Montag waren im Norden der Iberischen Halbinsel Dutzende von Dörfern nach heftigen Schneefällen von der Außenwelt abgeschnitten gewesen. Auf der Autobahn zwischen den_Städten Oviedo und León saßen Hunderte von Autofahrern in ihren Fahrzeugen fest und mussten vom Militär aus den Schneemassen befreit werden. Die Schneefälle ließen am Dienstag nach, die Temperaturen stiegen leicht an, und die Schlechtwetterfront verlagerte sich nach Osten auf die Balearen.
Die Diskussion ist geschlossen.