Anna Kurnikowa siegte wieder einmal nicht
Halle (dpa) - Sie ist die einzige Sportlerin, nach der eine Hand beim Pokern benannt ist. Eine "Anna Kurnikowa" zu bekommen, verheißt nichts Gutes: Ein Ass und ein König sehen zwar gut aus, können aber nichts.
Ob sich das Ex-Tennissternchen über diese Namensgebung ärgert? "Nein, wann immer etwas nach Dir benannt wird, ist das schmeichelhaft", antwortete die amerikanisierte Russin bei ihrer Stippvisite im ostwestfälischen Halle bemerkenswert souverän. Hier feierte sie in der Nacht zum Sonntag auch ihren 28. Geburtstag.
Am Samstag nichts Neues: Sie kam, sah und siegte wieder einmal nicht. An der Seite von Nicolas Kiefer verlor Kurnikowa, die 2003 mit 22 Jahren und keinem einzigen Einzel-Titel ihre Karriere beendet hat, einen Mixed-Showkampf gegen Michael Stich und Anna-Lena Grönefeld 4:6, 5:7. Aber Tennis spielte bei dem Auftritt des Glamourgirls, das in einer wechselhaften Beziehung mit dem spanischen Popstar Enrique Iglesias steckt, nur eine Nebenrolle.
Die langen blonden Haare offen, dazu ein schwarzes Kleidchen und 14-Zentimeter-High-Heels, zeigte sich Kurnikowa nach dem Spiel im VIP-Zelt. "Nein, Heirat ist derzeit kein Thema", versicherte sie und posierte dabei professionell für Handy-Fotos mit Fans. Und Kinder wolle sie definitiv irgendwann, bloß nicht jetzt. "Ich hab' vorher noch viel anderes vor. Außerdem muss ich noch reifer werden, um eine tolle Mami zu sein."
Auf der Pressekonferenz musste die derzeit in Miami lebende Kurnikowa lange überlegen, wie man ihren aktuellen Beruf wohl nennen könnte. Dabei zählte sie auf, dass sie Show-Matches bestreite, Sportkleidung entwerfe, Vorträge über gesunde Ernährung halte und auch sonst viele wohltätige Zwecke unterstütze: "Man ist ja nicht einfach so für nichts berühmt", sagte sie. "Ich liege gewiss nicht die ganze Zeit am Strand."
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