
Bundeskunsthalle zeigt kulturhistorische Ausstellung "Touchdown"
Seit 29.10.16 zeigt die Bundeskunsthalle in Bonn eine kulturhistorische Ausstellung über das Down-Syndrom. Betroffene haben als Experten in eigener Sache mitgewirkt.
Unter dem Titel "Touchdown" zeigt die Bundeskunsthalle in Bonn eine kulturhistorische Ausstellung über das Down-Syndrom. Es geht um Geschichte und Entdeckung des Syndroms, aber auch um die Lebensverhältnisse der Betroffenen. Die rund 100 Exponate stammen nicht nur aus Archäologie, Medizin und Genetik, sondern auch aus Zeitgeschichte, bildender Kunst und Film. Die Sicht von Menschen mit Down-Syndrom spielt dabei eine wichtige Rolle.
"Touchdown": Menschen mit Down-Syndrom wirken mit
Menschen mit Down-Syndrom haben für die Ausstellung unter anderem auch Texte geschrieben, die ihre Lebenswelten zeigen. "Touchdown" geht der Frage nach, ob Menschen mit Down-Snydrom wählen, Autofahren oder heiraten dürfen. Auch die Zeit des Nationalsozialismus und die gezielte Ermordung von Menschen mit Down-Syndrom wird in der Bundeskunsthalle thematisiert.
Dreimal wöchentlich treten Menschen mit Down-Syndrom auch als Wissensvermittler in der Ausstellung auf. Im Tandem mit Führern der Bundeskunsthalle begleiten sie durch die Ausstellung. Die Texte in "Touchdown" sind in klarer und einfacher Sprache gehalten.
Weltweit leben rund fünf Millionen Menschen mit Down-Syndrom, in Deutschland sind es etwa 50.000 Betroffene. Die Behinderung wird auch als Trisomie 21 bezeichnet, weil bei Menschen mit Down-Syndrom das 21. Chromosom statt zweimal dreimal vorhanden ist. epd/sh
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