Leiche zerstückelt und im Wald verteilt: War es Kannibalismus?
Gegen den Tatverdächtige in einem Mordfall in Berlin wurde nun Anklage erhoben. Es steht der Vorwurf des Kannibalismus im Raum.
In einem Fall von mutmaßlichem Kannibalismus in Berlin ist gegen den 41-jährigen Tatverdächtigen Anklage wegen Mordes erhoben worden. Der Mann soll im September 2020 einen 43-jährigen Mann über ein Dating-Portal kennengelernt und dann in seiner Wohnung in Berlin-Pankow getötet haben, wie die Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte. Die Tat sei "zur Befriedigung des Geschlechtstriebs" und auf "bislang nicht bekannte Weise" geschehen.
Ist der 43-Jährige Berliner ein Kannibale?
Die Leiche des Opfers soll der Deutsche anschließend noch in seiner Wohnung zerteilt und die Leichenteile an verschiedenen Orten in Berlin abgelegt haben. Die Anklage gehe von einer sadistisch-kannibalistisch geprägten sexuellen Tatmotivation aus. Es hätten sich keine Hinweise dafür ergeben, dass das Opfer in seine Tötung "eingewilligt" habe.
Das Verbrechen kam ans Licht, nachdem Knochenteile an einem Waldstück in Berlin-Buch gefunden worden waren. Das Opfer hatte seine Wohngemeinschaft am 5. September kurz vor Mitternacht verlassen und war zunächst spurlos verschwunden. Ermittlungen, bei denen Personen- und Leichenspürhunde eingesetzt wurden, führten später zu dem 41-Jährigen. Er ist seit November in Untersuchungshaft. Bei der Fahndung wurde auch der Chatverlauf ausgewertet sowie der Taxifahrer ermittelt, der das Opfer zur Wohnung des Verdächtigen gefahren hatte. (dpa)
Lesen Sie auch:
- Knochen von Vermisstem gefunden: Hinweise auf Kannibalismus
- Nach Prozess in Ulm: Versorgt der Tierquäler jetzt Kühe statt Schweine?
Die Diskussion ist geschlossen.